So grübelte er, Rüdiger Pohle als sgchronist, über die Geschichte der Mühlberger Schützen nach. Seine Nachforschungen über die Geschichte der Mühlberger Schützengilde kann man unter “Historie” nachlesen. Als
er mit der Erforschung des Mühlberger Schützenwesens begann, hatten die meisten Schützen ganz andere Gedanken. Jetzt wollte man erst einmal den vorhandene Schießstand nutzen und dafür musste ein Schützenverein her. Genügend “Schießwütige” gab es nach der langen Abstinez im “Schießsport für jedermann”. Die Waffenkammer der Gesellschaft für Sport und Technik war im Ort und recht gut bestückt und so wurde dann schnell gehandelt damit die Sportwaffen in Mühlberg bleiben konnten. Die Männer und Frauen der 1. Stunde trafen sich am 18.01.1991 um einen Schützenverein zu gründen.
Der Verein führt den Namen “Schützen-Gilde Mühlberg e.V.”. Er wurde im Vereinsregister beim Kreisgericht Bad Liebenwerda unter der Nummer 146 registriert. Es wurde ein Vorstand gewählt und der damalige Bürgermeister der Stadt Mühlberg verkündete den Beschluss 9/91 der Stadtverordnetenversammlung über die kostenlose Nutzung des Mühlberger Schießstandes durch die neue Schützen-Gilde. Vor dem ersten Wettkampf wurde durch einen “Großeinsatz” der Schützen erst einmal der Schießstand auf Vordermann gebracht.
Der 1. Vorstand | |
1. Vorsitzender | Herr Hans-Peter Kalz |
2. Stellvertreter | Herr Dieter Klaus |
3. Beisitzer | Herr Hubert Jahn |
4. Beisitzer | Herr Heinz Schneider |
5. Kassierer | Herr Hans-Jürgen Döring |
6. Schriftführer | Frau Magarete Balzer |
7. Stellv. Schriftführer | Frau Heike Schemmel |
Am 28. September 1991 fand das 1. Schützenfest der neugegründeten Schützen-Gilde statt. Die Majestäten wurden mit dem KK-Sportgewehr M 150 ausgeschossen. Es wurden liegend aufgelegt 5 Probeschüsse und 10 Wertungschüsse abgegeben. Es war ein offener Wettkampf, es konnten auch Nichtmitglieder mitschießen, diese mussten aber ein Startgeld von 5,- DM bezahlen. Es wurden ein Schützenkönig und eine Schützenkönigin ausgeschossen. 39 männliche und 5 weibliche Wettkämpfer versuchten ihr Glück. Es wurde aus Vereinswaffen geschossen. Die Schützen-Gilde hatte die komplette Waffenkammer der GST-Grundorganisation übernommen, diese wurden in einer Waffenkammer im Ortsteil Köttlitz gelagert. Schützenkönig wurde Hans-Jürgen Döring aus Brottewitz und Schützenkönigin Marlis Wesolowsky aus Berlin.
Im Laufe des Jahres wurde über das Aussehen der Schützen und die Präsentation der Schützen-Gilde nachgedacht. Die Mitglieder sollten eine Uniformjacke und einen Hut tragen. Desweiteren musste ein Emblem als
Aufnäher für die Jacke entworfen und natürlich auch angefertigt werden. Um die Tradition richtig zu wahren, musste natürlich auch eine Schützenfahne her. Der Schatzmeister Hans-Jürgen Döring und der Mühlberger Maler Helmut Kretschmer nahmen sich dieser Aufgabe an. Auf der Fahne sollte sich in der Mitte das Mühlberger Stadtwappen mit zwei gekreuzten Gewehren befinden, wurde aber anders entschieden. Als Umrahmung sollte geschrieben stehen: “Schützen-Gilde Mühlberg e.v 1498 – 1991” und der Wahlspruch der Joppenschützen “Scharfes Auge – sichre Hand”. nun musste noch die Finanzierung geklärt werden. Bis zum ersten Einsatz der Fahne sollte es dann noch eine Weile dauern.
Am Montag den 23. Dezember 1991 wurde die Jahreshauptversammlung durchgeführt. In dieser Versammlung werden die Probleme in der Weiterführung des Vereinstätigkeit diskutiert und es geht auch um die Vorbereitung und Durchführung der Prüfung zum Erwerb der Waffenbesitzkarten, denn die meisten Mitglieder möchten eigene Waffen besitzen, um damit die Wettkämpfe zu bestreiten. Man hatte sich persönlich viel vorgenommen.