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Am 2. August hatte die Gilde leider ein trauriges Ereignis zu verzeichnen.

Hubert Jahn

Hubert Jahn

Unser Schützenkamerad Hubert Jahn Gründungsmitglied und Mitglied des ersten Vorstande wurde durch einen tragischen Unfall aus unserer Mitte gerissen. Die Gilde verlor dadurch einen langjährigen aktiven Schützen. Er war einer der wenigen aktiven Schützen aus der sozialistischen Ära der neuen Bundesländer, die sich um den Neubeginn des Schützenwesens kümmerten. Wir führen sein Werk fort.

Am 25. August 1995 erfolgt die Fahnenweihe der Vereinsfahne im Rahmen des 2. Straßenfestes des Gewerbevereins Mühlberg. Um 19.30 Uhr begann der Aufmarsch der Schützen-Gilde Mühlberg und der Gastvereine. Es waren erschienen die Gilden aus: Elsterwerda mit Salutkommando, Finsterwalde, Falkenberg, Uebigau und Torgau. Die Weihe wurde vom Vizepräsidenten des Brandenburger Schützenbundes Herrn Judeck durchgeführt. Nach dem Salutschießen des Salutkommandos aus Elsterwerda erfolgte der Ausmarsch zum Festplatz auf den Schlosswiesen. Hier gab es ein Salutschießen durch das Salutkommando unserer Gilde, danach trafen sich alle Schützen im “Hamburger Hof” zum fröhlichen Feiern.

Neue Fahne

Neue Fahne

Das Datum 1408 ist der Termin des 1. Mühlberger Schützenfestes. Zum damaligen Zeitpunkt nahm man an es wäre das Gründungsjahr. Das Jahr 1991 ist das Jahr der Wiederbelebung der Schützengilde. Durch die späteren Nachforschung wurde allerdings festgestellt, dass das Gründungsjahr das Jahr 1354 ist. So ist die Fahne die “Schützenfestfahne”.

An den Regionalmeisterschaften 1995 beteiligten sich 4 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer in der Disziplin KK-Sportgwehr 60 Schuss liegend.

Ergebnisse
Regionalmeister Herrenklasse Günter Raspe
Regionalmeister Damenklasse Petra Schönitz
Einzelwertung Senioren
2. Platz Ewald Sikorsky
3. Platz Gerhard Olbrich
4. Platz Gerhard Jendro

In diesem Jahr wurden die Vereinsmeisterschaften in der Disziplin KK-Sportgwehr 20 Schuss legend und KK-Pistole 2×10 Schuss durchgeführt.

Beteiligung Sportgewehr = 12 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer. Beteiligung Pistole = 11 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer.

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Das Jahr 1996 beginnt am 16. Januar mit einer Regelprüfung des Schießstandes. Das Ergebnis: es sind erhebliche Erweiterungsarbeiten notwendig und das Schießen mit Pistole wird untersagt, weil auf 25 m keine extra Kugelfänge sind.

Bestandsaufnahme: Zur Zeit haben 34 Mitglieder eine Uniform, davon 11 Offiziersdienstgrade und 24 Mannschaftsdienstgrade. Es besteht kein Zwang zur Anschaffung einer Uniform.

In der Generalversammlung vom 02. Februar wurde folgender Beschluss gefasst: Die Mitgliedsbeiträge werden erhöht auf; normaler Beitrag 180,00 DM und ermäßigter Beitrag 120,00 DM. Es wird ein Beitrag von 80,00 DM für zu leistende Arbeitsstunden erhoben, welche mit geleisteten Arbeitsstunden pro Std 10,00 DM verrechnet wird.

Vom Vorstand der Gilde werden 15 Schießleiter ernannt. Eine Nutzung des Schießstandes ist für Schützen nur unter Aufsicht eines Schießleiters erlaubt. Die Benutzung des Schießstandes ist im Schießbuch vom Schießleiter einzutragen und mit Unterschrift und Stempel zu bestätigen.
Am 02. April teilt die Bürgermeisterin der Stadt Mühlberg/Elbe mit, dass die Stadtverordneten einen Beschluss über die kostenlose Nutzung des Schießstandes einschließlich des Geländes durch die Schützen-Gilde mit einer Laufzeit von 20 Jahren gefasst haben.

An den diesjährigen Kreismeisterschaften beteiligten sich 20 Mitglieder erfolgreich. 8 Wettkämpfer kamen auf das Siegertreppchen. Ewald Sikorsky und Petra Schönitz wurden Kreismeister in der Disziplin Sportgewehr 60 Schuss.

Das diesjährige Schützenfest wurde am 8. Juni gefeiert. Die Majestäten wurden der neuen Tradition gemäß mit einer Vereinswaffe und einem Schuss ermittelt. Neu ist in diesem Jahr, dass der “Hofstaat” ermittelt wird, es werden Ritter und Damen ausgeschossen.

Schützenkönig Horst Haubold mit einer 10
Schützenkönigin Petra Schönitz mit einer 9
1. Ritter Uwe Schlenger mit einer 9
1. Dame Kathleen Schlenger mit einer 8
2. Ritter Rene Haubold mit einer 9
2. Dame Anke Koch mit einer 8

Am 26. August erteilt das Polizeipräsidium Cottbus eine vorläufige Erlaubnis für den Schießbetrieb allerdings mit der Einschränkung auf KK-Kurz- und KK-Langwaffen vom Kaliber 22 lfb. Zur Einweihung des rekonstruierten Schießstandes am 31. August gab es eine kleine Einweihungsfeier zu der Gäste und Sponsoren geladen waren. Für das leibliche Wohl sorgten Birgit und Horst Haubold mit Schwein am Spieß. Es wurde ein Einweihungsschießen in den Klassen Gäste und Mitglieder durchgeführt. Sechs Mitglieder wurden für ihren besonderen Einsatz bei den Arbeiten am Schießstand geehrt. Insgesamt beteiligten sich 35 Mitglieder an den Arbeitseinsätzen.

Vereinsmeisterschaften wurden am 6. und 7. August durchgeführt. Disziplin KK-Sportgewehr 2×10 Schuss liegend frei = 12 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer; Disziplin Sportpistole 2×10 Schuss = 9männliche und 3 weibliche Wettkämpfer.

Am 1. Oktober teilt die Bürgermeisterin mit, dass das Gelände des ehemaligen Bades von der Gilde genutzt werden könnte, wenn sie ein Ablauf- und Finanzierungsprogramm vorlegen kann. Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass die Gilde im gesamten Gelände für Ordnung sorgen muss. Zum Glück findet sich im Vorstand keine Mehrheit für den Bau eines neuen Schießstandes auf diesem Gelände.

Die Tradition des Feierns von besonderen Ereignisse innerhalb der Gilde wird bei der Silbernen Hochzeit von Ursula und Klaus Nicolai am 23. Oktober fortgesetzt. Dieses Ereignis wurde nach alter Gildetradition, unter Mithilfe der Familie, von Freunden und Schützen aus Mühlberg und Kölsa, gefeiert. Unter Leitung der amtierenden Majetäten rückten 11 Mitglieder unserer Gilde an. Wie es sich für einen Schützenverein gehört gab es ein zünftiges Salutschießen durch unsere Gilde mittels 5 Jagdgwehren und durch die Kölsaer mit 3 Karabiner. Danach sprachen alle fleißig den Getränken zu und versuchten das Schwein am Spieß zu vertilgen. Es war ein fröhlicher Höhepunkt im Vereinsleben.

Am 25. Oktober erhielt unsere Gilde die Erlaubnis zum Führen von Langwaffen ohne Munition und Blankwaffen bei öffentlichen Veranstaltungen.

Das Wettkampfjahr 1997 beginnt mit den Neujahrsschießen in den Disziplinen KK-Sportgewehr = 16 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer und in der Disziplin KK-Sportpistole = 8 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer. Geschossen werden jeweils 2×10 Schuss.

Am 8. Januar wird die Erlaubnis zum Betreiben einer Schießstätte vom Polizeipräsidium Cottbus ausgesprochen. Für die zwei 25m Schießbahnen für Kurzwaffen und für vier 50m Schießbahnen für Langwaffen sowie Vorderlader mit einer Anfangsgeschwindigkeit von max. 1500 Joule.
Die diesjährige Generalversammlung wurde am 21. Februar in der Pension “Wendland” durchgeführt. Es war wieder ein Wahljahr. Es wurde beschlossen den Vorstand auf 9 Mitglieder zu erweitern.

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Der neue Vorstand 1997
1. Vorsitzender/Präsident Manfred Ruhland
2. stellv. Vorsitzender/Präsident Gerhard Jendro
3. Geschäftsführer/Kassierer Hans-Jürgen Döring
4. Schriftführer Uwe Schlenger
5. Schießwart Horst Haubold
6. Waffenwart Klaus Nicolai
7. Sportwart Petra Schönitz
8. Kompanieführer Ewald Sikorsky
9. Kompanieführer Klaus Angermann

Der Schützenkamerad Rüdiger Pohle wird durch den Vorstand zum Chronisten der Gilde berufen. Er übernimmt das Anfertigen einer Sammelchronik, welche in Text und Bild die Ereignisse im Leben unserer Schützen-Gilde dokumentiert.

Die Gilde hat im Februar dieses Jahres folgenden Mitgliederstand: 91 Mitglieder davon 82 männlich und 9 weiblich.

Am 9. März 1997 werden die ersten Vereinsmeisterschaften im Ordonnanzschießen auf dem Schießstand in Kölsa durchgeführt. Es beteiligten sich 13 männliche und 1 weiblicher Wettkämpfer. Die Ausschreibung lautete: Großkailber-Gewehr 20 Schuss liegend und 20 Schuss stehend. Die weibliche Wettkämpferin wurde für ihren Mut sich an diesem Wettkampf zu beteiligen mit einer blauen Schulter belohnt. Sie schoß zum ersten Mal mit einen Großkalibergewehr.

Im März 1997 wurde beschlossen einen Anbau an den Schießstand vorzunehmen. Es sollte ein Aufenthaltsraum werden, wo die Mitglieder nach den Wettkämpfen noch gemütlich zusammensitzen können. Die Größe sollte sich nach den örtlichen Gegebenheiten richten. Bei optimaler Ausnutzung des zum Schießstand gehörenden Geländes ergaben sich die möglichen Abmessungen von 9,8 m Breite und 6,0 m Tiefe. Es sollte so kostengünstig wie möglich gebaut werden. Um das Genehmigungsverfahren kümmerte sich der Schützenkamerad Rüdiger Pohle.

Im März qualifizierten sich 12 Mitglieder in der Disziplin KK-Sportgwehr für die Teilnahme an den Kreismeisterschaften und im April 7 Mitglieder in der Disziplin KK-Sportpistole.

Im Mai dieses Jahres gelang es unserem Chronisten, durch fleißiges durchstöbern der aufzutreibenden Unterlagen über die Mühlberger Schützengilde, das Gründungsdatum festzustellen. In einem Artikel über das Schützenfest 1938 wurde als Gründungszeitpunkt das Jahr 1354 genannt. Es gelang ihm auch ein Dokument aus dem Jahre 1354 zu finden, durch das der Zeitpunkt bestätigt werden kann. Eine Eintragung im Vereinsregister des Landkreises kann nicht mehr nachgewiesen werden, da dieses 1945 abgebrannt ist.

Am 10. Mai wurden die 1. Vereinsmeisterschaften in der Disziplin Gebrauchspistole 9 mm durchgeführt. Es konnte mit der eigenen Waffe oder der Vereinspistole geschossen werden. Es beteiligten sich 9 Mitglieder an diesem Wettkampf.

Festumzug 450 Jahre Schlacht bei Mühlberg a.d.Elbe, am 14 Juni 1997, im Rahmen des Heimat- und Kinderfestes. Unsere Gilde beteiligt sich an diesem Umzug in historischen Gewändern. Es wurde ein Kanonennachbau mitgeführt. Unsere Gilde-Marketenderinnen sorgten unterwegs für gute Laune, durch mitgeführte Getränke der Marke Kümmerling.

Das diesjährige Schützenfest wurde am 21. Juni durchgeführt. Die Majetäten wurden mit einem Schuss aus der Vereinswaffe ermittelt. Der Schützenball wurde in Neuburxdorf durchgeführt.

Schützenkönig Klaus Nicolai 10 Ringe
Schützenkönigin Kathleen Schlenger 10 Ringe
1. Ritter Karl-Heinz Philipp 9 Ringe
1. Dame Ursula Nicola 9 Ringe
2. Ritter Horst Haubold 9 Ringe
2. Dame Anke Koch 6 Ringe

Am 15. August wurde der neue Nutzungsvertrag endlich unterzeichnet. Der Vertrag musste allerdings erst vom Chronisten unserer Gilde aufgesetzt werden, da das Amt Mühlberg keine Anstalten machte den Beschluss der Stadtverordneten umzusetzen. Die kostenfreie Nutzung läuft jetzt über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Am 15. August rückte eine größere Abordnung aus, um an der Altbelgerner Mühle eine Polterabend zu feiern. Unsere mehrmalige Schützenkönigin Petra die 1. hatte sich entschlossen den “Feuerwehrhauptmann” vom Martinskirchen und Altbelgern Frank Nitzsche für immer “einzufangen”, vielleicht wurde auch sie eingefangen. Das Salutkommando unserer Gilde schoss mehrere Salven Salut und dann wurde gefeiert. Vor dem Mühlberger Standesamt wurde das Brautpaar mit einem mehrfachen Ehrensalut in die Ehe geschickt.

Am 13.September wurden die Vereinsmeisterschaften in den Disziplinen KK-Sportgewehr und KK-Sportpistole je 2×20 Schuss durchgeführt, mit anschließendem Vereinsabend im Zelt. Für Getränke und Verpflegung sorgten Birgit und Horst Haubold.

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Zum diesjährigen Schützenfest in Falkenberg waren wir mit Fahne und Ehrenwache mit Säbel sowie weiteren Mitgliedern vertreten.

Am 12. Oktober wurden die 1. Vereinsmeisterschaften im Trap-Schießen in Kölsa durchgeführt. Geschossen wurde in zwei Durchgängen. Es beteiligten sich 9 Mitglieder. Diese Beteiligung konnte nur durch das kameradschaftliche Verhalten einiger Schützenkameraden, die ihre Waffen zur Verfügung stellten, erreicht werden. Die Platzierung um den 1. Platz wurden im Stechen entschieden.

1. Klaus Nicolai 19 Treffer
2. Dietmar Weichert 19 Treffer
3. Horst Haubold 17 Treffer

Einweihung der neuen Gierseilfähre in Mühlbergam 18. Oktober. Zur Einweihung der neuen Fähre war unsere Gilde mit der Fahne und einen Salutkommando vertreten. Die Elbe-Elster Rundschau schrieb dazu: “Fünffacher Salut für neue Fähre. Auch die Schützengilde der Elbestadt waren bei der Schiffstaufe dabei und zeigten ihre Freude über die neue Fähre. Mit fünf Salutschüssen, von Bord abgegeben, gaben die fünf Mühlberger Schützen den sprichwörtlichen Startschuss für die Inbetriebnahme der Fähre Mühlberg.”

Neues vom Schießstand, Stand 21. Oktober 1997. Mit dem neuen Nutzungsvertrag gehen die Vorbereitungen zur Errichtung eines Anbaues in die entscheidende Phase. Eine Kochnische soll unbedingt mit eingeplant werden. Das Problem der Grünflächen innerhalb der Umzäunung muss unbedingt gelöst werden. Die Laufbahn zu den Schießscheiben war in einem verhältnismäßig guten Zustand, aber der Damm und die Außenfläche waren total verwildert. Nach dem Kauf eines Bezinrasenmähers und einer Motorsense, übernahm der Schützenkamerad Rüdiger Pohle diese Aufgabe. Es fiel soviel Schnittgut an, dass der Multicar des Bauhofes 4 mal fahren musste. Seit diesem Zeitpunkt versucht Kamerad Rüdiger Pohle als Platzwart das Grünzeug in Grenzen zu halten. Zur Vorstandssitzung im November wird mitgeteilt, dass wegen auftretender Differenzen mit dem Amt für Immisionsschutz eine neue Überprüfung des Schießlärms in Auftrag gegeben werden muss, Kostenvoranschlag 1.000 DM.

Auf der Weihnachtsfeier im Dezember des Jahres führte uns der Schützenkamerad Günter Raspe ein Video über das 11. Bayerische Böllerschützentreffen vor. Hiermit begann die Beschäftigung mit dem Wiederaufleben der Tradition des Böllerns in unserer Gilde. Günter Raspe beschäftigte sich nun ernsthaft mit dem Bau von Böllern. Im Stadtmuseum wurde der Böller von 1857 entdeckt, welcher in der Stadtchronik erwähnt wird. Mit ihm konnte die alte Tradition auch gegenständlich gemacht werden.

Im Dezember gab es noch eine größere Feier in Bad Liebenwerda, unser Vorstandsmitglied Ewald Sikorsky feierte seinem 60. Geburtstag. Wir feierten sein Jubiläum mit einem zünftigen Ehrensalut, trotz des sehr kalten Wetters.

Das Jahr 1998 begann mit dem traditionellen Neujahrsschießen. Die Veranstaltung wurde kulinarisch umrahmt, es gab Kartoffelsalat mit Würstchen, Glühwein in Massen und Kaffee und später auch was aus der Flasche. Das Schießen wurde in der Disziplin KK-Sportgewehr 2×10 Schuss durchgeführt. Es beteiligten sich 13 Mitglieder.

Mitgliederstand am 5. Januar : 75 männliche und 9 weibliche Mitglieder.

Im Januar wurde der Sockel für die Verglasung des Schießraumes gemauert. Durch die Verglasung soll ein angenehmeres Schießen ermöglicht werden, außerdem wird die starke Verschmutzung des Schießraumes verhindert. Die diesjährige Generalversammlung wurde am 20. Februar in der Pension Wendland durchgeführt. Es wurde ein “Nichtmitglied” geehrt. Birgit Haubold erhielt als kleines Dankeschön einen Blumenstrauß und eine Urkunde für ihre Unterstützung der Vereinsarbeit.

Die Vereinsmeisterschaften im Ordonnanzgewehr wurden am 8. März in Kölsa in der Disziplin 20 Schuss liegend und 20 Schuss stehend durchgeführt. Es wurde in 3 Altersklassen geschossen.

Am 14. März 1998 wird der Schützenraum durch den Einbau einer Fensterfront nach außen hin wetterfest gemacht. Die Verglasung besteht aus nach außen öffnenden vier Fenstern und einer Tür. Der Schießraum bleibt nun von Verschmutzungen weitestgehend verschont. Die Schützen müssen jetzt beim liegenden Anschlag von aus Pritschen schießen.

Das diesjährige Osterschießen wurde zusätzlich als Preisschießen durchgeführt. Es beteiligten sich 24 Mitglieder am Wettkampf.

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Am 16. April 1998 fand eine erweiterte Vorstandssitzung statt. Die Tagesordnung: Namensänderung im Vereinsregister und Ablauf des Jubiläumsjahres 500 Jahre Schützenfest in Mühlberg. Es wurde beschlossen den Namen in “Königlich privilegierte Schützen-Gilde Mühlberg/Elbe e.V. 1354” zu ändern, damit wäre die alte Bezeichnung der Gilde wieder gegeben.

Briefkopf der Mühlberger Schützengilde bis 1938

Briefkopf der Mühlberger Schützengilde bis 1938

Nun musste auch ein entsprechendes Emblem für die Schützengilde

Emblem KPSGM

Emblem KPSGM

entworfen werden. Auf das Aussehen hatte man sich schnell geeinigt. Es sollte so aussehen.

Zum Ablauf des Festjahres wurde eine Zweiteilung der Ereignisse beschlossen. Die Gilde beteiligt sich am Kinder- und Heimatfest und führt dort ein Adlerpreisschießen mit der Armbrust durch. Der Schützenball wird an einem späteren Zeitpunkt veranstaltet.

Mit einem Vereinsabend am 24. April 1998 wurde das Jubiläumsjahr eröffnet. In einem Vortrag gab der Chronist der Gilde einen Abriß über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Mühlberger Schützen. Unter anderem kamen auch die verschiedenen Privilegien der Gilde zur Sprache. Da war das Ausschenken von steuerfreiem Bier während des Schützenfeste. Es wurde ein Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg mit der Bitte der Gewährung dieses Privilegs zur 500-Jahrfeier geschickt. In dem Anwortschreiben aus Potsdam drückte Ministerpräsident Manfred Stolpe sein Bedauern über die Nichtzuständigkeit aus. Damit wir aber nicht zu sehr an Durst leiden müssen, spendierte er uns ein Faß Bier. Es wurde auch ein Schreiben an den Bundesfinanzminister Theo Waigel geschickt, der schob wieder alles auf die EU. Allerdings meinte er, Bier sei ein anerkanntes Zielwasser, damit meinte er wohl das bayerische “Dünnbier” mit 3,5%.

Am 28. April 1998 schickte unsere Gilde dem Ministerpräsidenten ein Dankschreiben mit einer Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied. Am 9. Mai kam ein Schreiben aus Potsdam mit dem Satz, “Ich nehme die diese Ehrenmitgliedschaft gern an”.

Am 23. Mai wurde unser Vorstandsmitglied und amtierender Schützenkönig, Klaus Nicolai, 50 Jahre alt. Zur Feier dieses Ereignisses hatte der Schützenkönig nach Altenau in seine “Ritterburg” geladen. Vom Salutkommando der Gilde wurde ein fünffacher Ehrensalut aus Karabinern abgegeben.

Das diesjährige Kinder- und Heimatfest wurde unter dem Motto: “770 Jahre Zisterzienserkloster und 500 Jahre Schützenfest” gefeiert. Es wurde ein großer Festumzug durchgeführt, welcher auf den Schlosswiesen begann und im Kloster endete.

Zum Jubiläumsschützenfest wurde der Traditionswettkampf das “Schießen mit der Armbrust nach dem Vogel” erstmals wieder ausgetragen. Das Schießen um den “Armbrust-Schützenfestkönig” war ein Wettkampf für jedermann. Nach einem spannenden Endkampf, bei dem der entscheidende Schuß nicht gelingen wollte, kam es zu einer Wende, als sich Fräulein Katarina Döring an die Armbrust traute. Mit dem Glück des Mutigen zeigte sie den Schützen wie es gemacht wird und wurde zur 1. Armbrustschützenkönigin gekürt.

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Am 1. August 1998 erfolgte die Präsentation der Standböller vom Typ “Mühlberg”. Gleichzeitig wurde der Schützenkamerad Günter Raspe zum Böllerbaumeister der Gilde ernannt. Günter Raspe hat zusammen mit einem anderen Schützenkameraden in mühevoller Arbeit den Böller entworfen und gebaut. Es sind richtige Schmuckstücke geworden zum Böllern viel zu schade, aber sie werden genutzt.

Böller Typ "Mühlberg"

Böller Typ “Mühlberg”

Die Maße des Standböllers:

Lafette Breite 35 cm, Länge 42cm, Höhe 12cm
Rohr Höhe 32 cm, Innendurchmesser 50 mm größter Außendurchmesser 160 mm, Höhe gesamt 43 cm, Gewicht ca. 50 Kilogramm
Verdämmung: Korken ca. 30 Gramm
Zündung Perkussionszündung mit Zündhütchen
Ladung Schwarzpulver 150 Gramm

Am 11.August waren die Salutschützen der Gilde am Wahrenbrücker Bahnhof im Einsatz. Das Vorstandsmitglied Uwe Schlenger wurde anläßlich seines 40. Geburtstages mit einem mehrfachen Ehrensalut gewürdigt. Bei der Gelegenheit wurde den anwesenden Gästen der Standböller des Jubilars vorgeführt.

Am 2. und 3. September wurde die Schalung für das Fundament unseres Anbaus erstellt und am 4. September konnte das Fundament betoniert werden. Hier gilt unser Dank der Firma “Isotec-Sikorsky” für die große Unterstützung.

Am 5. September wurden die Vereinsmeisterschaften in den Disziplinen KK-Gewehr und KK-Pistole durchgeführt. Es wurden jeweils 20 Schuss abgegeben.

Im September und Oktober wurden die Außenmauern des Schießstandanbaus erstellt. Am 26. September wurde auf den Elbwiesen nahe der Mühlberger Fähre das erste Probeschießen mit den Böllern durchgeführt. Die Probe war ein voller Erfolg, so daß die anstehenden Aufgabe in Ruhe angegangen werden konnten.

Das Jubiläumsschützenfest wurde vom 2. bis 4. Oktober 1998 durchgeführt.

Jubiläum 500 Jahre Schützenfest in Mühlberg

Freitag, der 2. Oktober: Temperatur nur 5 Grad, starker Ostwind aber zum Glück kein Regen. 19:00 Uhr Auszug zum Festplatz. Auf dem Festplatz wird das 1. Böllerschießen unserer Böllerschützen durchgeführt. Es werden 4 Salven Ehrensalut geschossen. Danach aber nichts wie ins Festzelt. Dort wird ordentlich gefeiert, leider im kleinen Kreis, weil wegen der sibirischen Kälte die Zuschauer vom Böllern lieber nach Hause gingen. Die anwesenden Schützen feierten zusammen mit der Bürgermeisterin Hannelore Brendel ordentlich. Hier im Zelt war es keinem zu kalt. Da konnten wir noch so richtig feiern.

Sonnabend, der 3. Oktober: Das Wetter zum Glück nicht so kalt wie am Vorabend. Um 10:00 Uhr, die Wettkämpfe sollen beginnen, da kommt die “Nachricht des Tages” die Fahne ist weg. Gegen 11:00 Uhr wird ein Erpresserschreiben entdeckt, es werden 500,00 DM Lösegeld verlangt. Es gibt große Aufregung aber die Wettkämpfe laufen trotzdem. Es wird Anzeige bei der Polizei erstattet. Gegen 17:30 Uhr kommt eine Nachricht von der Ratskellerwirtin. Am gestrigen späten Abend habe ein Herr N. eine eingewickelte in ihrem Hinterzimmer abgestellt. Die Fahne wird abgeholt und der Einmarsch zum Schützenball kann pünktlich beginnen. Beim Einmarsch ist ein Halt am Kriegerdenkmal eingeplant, wo mit Wort, Musikstück und Ehrensalutschießen der Toten und Opfer der Weltkriege gedacht wird.

Der Schützenball wurde im Rathausaal, zusammen mit Mitgliedern der Schützengilden aus Kölsa, Uebigau Bad Liebenwerda und Hohenleipisch, gefeiert. Als Begrüßungstrunk gab es das vom Ehrenmitglied und Ministerpräsident Manfred Stolpe gestiftete Faß Freibier, dem sich das Königsbier anschloß.

Das Königshaus 1998
Schützenkönig Ewald Sikorsky
Schützenkönigin Petra Schönitz
1. Ritter Hans-Jürgen Döring
1. Dame Kathleen Schlenger
2. Ritter Wolfgang Findeisen
2. Dame Ursula Nicolai

Schützenballs war der Auftritt der “Eichhorn-Buben”, mit “Herzilein, du darfst nicht traurig sein”, im Kostüm der Herzbuben. Anschließend trieben sie dann mit Landsknechtstrommel und dem Lied “Der Häuptling der Indianer” die Stimmung auf den Siedepunkt. Diese Einlage kam so gut an, dass einige Zulagen gegeben werden mussten. Selbst der neue Schützenkönig versuchte sich als Indianer, aber im Uniform und den Schlips als Kopfschmuck gebunden. Einzelheiten über dieses Fest können in der Sammelchronik nachgeschlagen werden, welche im Schützenhaus eingesehen werden kann.

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Am 11. Oktober 1998 wurden die Vereinsmeisterschft im Trap-Schießen in Kölsa durchgeführt. Um den 1. Platz mußte ein Stechen entscheiden. 1. Klaus Nicolai 21 Treffer; 2. Horst Haubold 21 Treffer; 3. Klaus Angermann 17 Treffer.

Die Arbeiten am Schießstandanbau gehen am 26. bis 30. Oktober mit der Erstellung des Daches weiter, hier ist wieder die Firma “Isotec-Sikorsky” beteiligt. Im November wird der Fußboden gegossen und die elektrischen Leitungen werden verlegt.

Am 18. Dezember wird die Weihnachtsfeier im Hamburger Hof gefeiert und gleichzeitig die 1. Bowlingvereinsmeisterschaft durchgeführt.

Der erfolgreichste Schütze in unserer Gilde war in diesem Jahr Ewald Sikorsky.

Ewald Sikorsky

Ewald Sikorsky

Ewald erreichte in seinem 61 Lebensjahr die bis jetzt größten Erfolge in in seiner Laufbahn als Sportschütze, im Rahmen der Gilde und auf Kreisebene. Die Krönung seiner Leistungen war die Erringung der Schützenkönigswürde in unserer Gilde. Bei verschiedenen Vereinswettkämpfen erreichte er in seiner Altersklasse:

4x den 1. Platz; 2x den 2.Platz und 2x den 3. Platz.

Bei den diesjährigen Kreismeisterschaften im Großkalibergewehr erzielte Ewald jeweils, in den Disziplinen Großkaliber offene Visierung und Großkaliber optische Visierung, den Titel eines Kreismeisters. Bei den Kreismeisterschaften KK-Sportpistole 30×30 Schuß belegte Ewald den 3. Platz und im Sportgewehr liegend den 4. Platz. Während der diesjährigen Weihnachtsfeier erhielt er alle Urkunden überreicht. Ewalds Leistungen wurden auch in einem Artikel des “Brandenburger Sportschützen” gewürdigt. Ewald wurde in diesem Jahr auch noch zum Sportler des Jahres des Landkreies gewählt. Für einen Schützen eine besondere Ehre.

Am 7. Januar 1999 war die Winterpause für den Anbau beendet, es begann der zügige Innenausbau.

Das Wettkampfjahr 1999 wurde am 9. Januar mit dem Neujahrsschießen in den Disziplinen KK-Gewehr und KK-Pistole, je 20 Schuß, eröffnet. Diese Jahr ist wieder ein Wahljahr. Am 19. Februar wurde die Generalversammlung mit der Vorstandsneuwahl durchgeführt.

Der neue Vorstand 1999
1. Vorsitzender/Präsident Manfred Ruhland
2. stellv. Vorsitzender/Präsident Horst Haubold
3. Geschäftsführer Hans-Jürgen Döring
4. Schatzmeister Dagmar Döring
5. Schriftführer Uwe Schlenger
6. 1. Böllerschußmeister Günter Raspe
7. Kompanieführer Ewald Sikorsky
8. Kompanieführer Wolfgang Findeisen
9. Sportwart Petra Nitzsche
10. Waffenwart Klaus Nicolai
11. stellv. Schriftführer Andreas Eichhorn

Der neue Vorstand wurde auf 11 Mitglieder erweitert.

Die Vereinsmeisterschaften werden ab diesem Jahr vorverlegt, da die Ergebnisse für die Qualifikation zur Teilnahme an den Kreismeisterschaften anerkannt werden. In der Diziplin Großkaliberpistole beteiligten sich 18 Mitglieder, KK-Sportpistole 29 Mitglieder und KK-Gewehr 24 Mitglieder.

Am 18. März 1999 findet die 1. Vorstandssitzung im neuen Gesellschaftraum statt, sie wird zur gelungenen Generalprobe für die offizielle Einweihung.

3. April Osterschießen und um 15:00 Uhr Einweihungsfeier des neuen “Schützenhauses”. Erster Höhepunkt der Einweihungsfeierlichkeiten war das Böllern vorm Schießstand. Die Böller erregten zusätzliche Aufmerksamkeit, weil die Alarmanlagen einiger Pkw durch die Erschütterungen ausgelöst wurden. Der Schiedsrichter des laufenden Fußballspieles war so erschrocken, dass er das Spiel abbrechen wollte. Das Böllern dauerte dann doch nicht so lange und das Fußballspiel wurde zu Ende gespielt. Nach dem lauten Auftakt wurde im Raum mit Schlachteplatte und Freibier ordentlich gefeiert und die fleißigsten Bauarbeiter geehrt. Der Anbau wurde durch viele Sponsoren ermöglicht, die der Gilde mit Geld- und Sachspenden halfen, besonders muß hier Ewald Sikorsky erwähnt werden.

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Die Mühlberger Böllerschützen

Böllerschützen Emblem

Böllerschützen Emblem

Mit dem Bau und den erfolgreichen ersten Auftritten der Böllerschützen wurden dann die Mühlberger Böllerschützengruppe gegründet. Sie ist ein Teil der Schützen-Gilde.

Ihr gehören an:

1. Böllerschußmeister Günter Raspe Hauptmann der Gilde
Böllerschütze Manfred Ruhland Oberstleutnant der Gilde
Böllerschütze Hans-Jürgen Döring Oberstleutnant der Gilde
Böllerschütze Ewald Sikorsky Major der Gilde
Böllerschütze Uwe Schlenger Major der Gilde
Kommandant Rüdiger Pohle Hauptmann der Gilde

Insgesamt wurden 8 Böller vom Typ Mühlberg gebaut, sie waren aber nicht alle im Besitz der Mühlberger Böllerschützen.

Die Böllerschützen im Einsatz. Ab jetzt legten die Böllerschützen so richtig los. Bei allen Möglichkeiten waren sie mit ihren Böllern im Einsatz. Vom 11. bis 13 Juni 1999 waren sie das erste Mal in Bayern zum 13. Bayerischen Böllerschützentreffen in Lohkirchen, der größten Veranstaltung des Bayerischen Schützenverbandes. Hier wurden erste Freundschaften geknüpft. Unsere Böllerschützen erhielten einen großen Willkommensapplaus, obwohl keiner wußte wo Mühlberg denn liegt. Die Mühlberger waren die “Exoten ” in ihren Uniformen zwischen Dirndln und Lederhosen. In Lohkirchen waren 2500 Böllerschützen beim großen Böllern dabei.

So sieht der neue Anbau des Mühlberger Schießstandes nach seiner Fertigstellung aus.

Anbau Schießstand

Anbau Schießstand

Rechtzeitig zum 135. Kinder- und Heimatfest war der neue Gesellschaftsraum fertiggestellt. Die Gilde beteiligte sich am Festumzug, mit dem Schildträger Eric Eichhorn, dem Fahnenträger Horst Haubold und 9 weiteren Mitgliedern. Nach dem Umzug begann auf dem Schießstand das große Preisschießen der Gilde. Der Hauptpreis war ein Fernsehgerät, das aber nur beim Erreichen einer Ringzahl von 49 Ringen, bei 5 Schuß, gewonnen werden konnte. Es standen noch 19 weitere Preise zur Verfügung. Der Wettkampf wurde stehend freihändig auf 25 Meter mit einem Mehrlader russischer Bauart ausgetragen. Startgeld 5,00 DM. Die geforderte Ringzahl wurde nicht erreicht. Der beste Schütze erreichte 45 Ringe und erhielt dafür ein Doppelkassettenradio.

Am 17. Juli waren unserer Böllerschützen auf dem Flugplatz Lönnewitz im Einsatz.

Am 15. August erfolgte ein Einsatz der Schützen-Gilde in Neuburxdorf, anläßlich des Jubiläums 100 Jahre Neburxdorf. Es wurden eine Ehrenwache mit Fahnenträger zwei Säbelträger und zwei Schützen mit Karabiner zur Einweihung eines Denkmals angefordert. Wegen der Anwesenheit von Pferden wurde auf ein Salutschießen verzichtet.

Am 22. August nahm eine Abordnung unserer Gilde am Festumzug der Bad Liebenwerdaer Schützengilde teil.

Schützenhochzeit am 9.9.99

Unser Schützenkamerad Rene Haubold hatte sich entschlossen seine Melanie am 9.9. zum Traualtar zu führen. Dafür mussten sie allerdings früh aufstehen, denn um 8:30 Uhr schlug die Stunde der “Wahrheit”. Vor dem Standesamt wurde das Brautpaar von einem Spalier aus Mühlberger und Kölsaer Schützen begrüßt.

Hochzeit Rene Haubold

Hochzeit Rene Haubold

Ein mehrfacher Ehrensalut wurde vorm Rathaus geschossen. Am Abend des gleichen Tages wurde in Burxdorf dann die Polterhochzeit gefeiert. Hier wurde das Brautpaar mit einem dreifachen Ehrensalut von den Böllerschützen geehrt. Brautpaar und Gäste überstanden diese Ehrenbezeugung unbeschadet. Danach wurde bei Schwein am Spieß und anderen Köstlichkeiten richtig gefeiert.

Wir über uns 12

50. Geburtstag unseres Präsidenten Manfred Ruhland.

Großer “Bahnhof” in Koßdorf. Die Schützen-Gilde hatte natürlich

Manfred Ruhland

Manfred Ruhland

anläßlich dieses Ereignisses einen größeren Aufmarsch, mit Böllerschützen und Ehrendamen, geplant. Die Böller sollten wir nicht für den obligatorischen Ehrensalut nutzen, wegen der zu großen Lautstärke. Ein fünffacher Ehrensalut wurde trotzdem geschossen, allerdings mit kleineren Kaliber, aus Jagdgewehren mit Böllerpatronen, aber die hatte auf dem Hof eine sehr große Wirkung. Nach dem großen “Krach” wurde dann zusammen mit Manfreds Arbeitskollegen ordentlich gefeiert. Die Schützen waren wie immer gut dabei.

Das diesjährige Schützenfest wurde am 16. Oktober mit dem Königsschießen eröffnet. Der Königsschuß wurde mit einem Flobert-Gewehr mit einem Schuß ohne Probe geschossen. Das Königsschießen endete um 13:00 Uhr. Das Schützenfest begann um 17:00 Uhr im Schießstand, mit der Besichtigung unseres neuen Gesellschaftsraumes. Um 18:45 Uhr erfolgte der Einmarsch, mit Ehrung der Gefallenen und Toten am Kriegerdenkmal und ab 19:00 Uhr wurde der Schützenball auf dem Rathausaal gefeiert. Es war wieder eine tolle Stimmung auf dem Saal, unsere Gastvereine waren begeistert, wir natürlich auch.

Das Königshaus 1999
Schützenkönig Rene Haubold 10 Ringe
Schützenkönigin Petra Nitzsche 9 Ringe
1. Ritter Klaus Nicolai
1. Hofdame Ursula Nicolai
2. Ritter Ewald Sikorsky
2. Hofdame Anke Koch

Im Oktober feierten wir den 40. Geburtstag unserer Schatzmeisterin Dagmar Döring. Im November wurde unser Vorstandsmitglied Wolfgang Findeisen 60 Jahre alt, hier wurde auch mitgefeiert.

Am 4. Dezember 1999 fand der letzte Vereinsabend dieses Jahrtausends statt. Wir trafen uns im Hamburger Hof zur Weihnachtsfeier mit den Bowlingmeisterschaften dieses Jahres. Hier wurde in Familie gefeiert. Die Bowlingmeisterschaften eröffnete das amtierende Königspaar.

2000 das neue Millennium beginnt

Das neue Jahrtausend wurde am 8. Januar mit den Millennium-Wettkämpfen eröffnet, ausgeschrieben für KK-Sportgewehr und KK-Sportpistole jeweils 20 Schuß. In der Disziplin Sportgewehr konnten wir eine Rekordbeteiligung von 26 Teilnehmern verzeichnen.

Am 18. Februar wurde die Generalversammlung zum ersten Mal im neuen Gesellschaftsraum durchgeführt. Bei dieser Vesammlung hatten wir eine Beteiligung von 35 Mitgliedern. Es gab drei Auszeichnungen.

Sportmedaille des BSB in Bronze für Petra Nitzsche
Verdienstmedaille des BSB in Bronze für Horst Haubold
Traditionsmedaille des BSB zur Pflege des Schützenbrauchtums für Rüdiger Pohle

Vereinsabend am 17. März im “Schützenhaus”. Die Gilde hatte zu einem gemütlichem Beisammensein geladen. Man konnte an diesem Abend dem neusten Hobby in deutschen Büros fröhnen, dem “Moorhuhnschießen”. Präsident und Geschäftsführer hatten dazu extra einen Computer mit Monitor mitgebracht. Es bestand auch die Möglichkeit die neue Errungenschaft unseres Präsidenten, einen Unterladerrepetierer (Winchester) auszuprobieren. Einige neue Dokumente über die Geschichte unserer Gilde wurden präsentiert. Schützenkamerad Horst Haubold, der mit seiner Frau für das leibliche Wohl der Schützen sorgt, wurde zum “Schützenhauswirt” ernannt.

Am 25. März 2000 wurden die Vereinsmeisterschaften in der Disziplin KK-Pistole 20 Schuß ausgetragen. Es beteiligten sich 19 Mitglieder der Gilde. Bei der Meisterschaft in der Gebrauchspistole Großkaliber beteiligten sich 15 Mitglieder am Wettkampf.

Am 1. April trafen sich 7 Schützen in Kölsa zur Vereinsmeisterschaft Ordonnanzgewehr 2x 20 Schuß. An den Vereinsmeisterschaften KK-Sportgewehr beteiligten sich 18 Migliedern.

Zum Osterschießen hatten wir eine Beteiligung von 24 Mitgliedern und 3 Gastschützen. Es wurden mit dem KK-Sportgewehr 20 Schuß abgegeben. Danach ging das “Geballere” aber noch weiter. “Wild-West” war angesagt, denn die neuen “Western-Waffen” mußten ausprobiert werden. Zum Abschluß gab es noch einmal großen Krach und Pulverdampfwolken durch einige Vorderladerschützen. Anschließend gab es wie üblich ein gemütliches Beisammensein im Schützenhaus. Es wurde auch noch ein Osterpreisschießen durchgeführt, hier die Ergebnisse.

Klasse Männer
1. Platz Frank Minnich 184 Ringe
2. Platz Rene Haubold 169 Ringe
3. Platz Ewald Sikorsky 165 Ringe
Klasse Frauen
1. Platz Petra Nitzsche 170Ringe
2. Platz Barbara Rottmann 63 Ringe
3. Platz Kathleen Schlenger 52 Ringe

Wir über uns 13

Walpurgisfeuer in Kölsa mit den Mühlberger Böllerschützen, als zusätzliche Attraktion. Die Böllerschützen eröffneten die Feier mit einem mehrfachen Salut aus fünf Böllern.

Am 27. Mai 2000 waren die Mühlberger Schützen mit Böllerschützen zur Landesgartenschau und dem Kreisschützentreffen nach Luckau eingeladen. Zum Abschluß des Festumzuges wurde durch unsere Böllerschützen auf dem Luckauer Marktplatz ein mächtiges Spetakel veranstaltet. Der Marktplatz und die eng stehenden Häuser gaben eine prächtige Kulisse ab. Wir hinterließen einen großen bleibenden Eindruck.

Das diesjährige Schützenfest wurde am 3. Juni in der Tradition der letzten Jahre gefeiert. Vormittags von 10 bis 13 Uhr das Königsschießen. Ein Schuß ohne Probe mit der Vereinswaffe, ein bewährtes Mittel um den “Freund Zufall” mit ins Spiel zu bringen, denn nicht immer ist der erste Schuß eine gelungen Vorführung. In diesem Jahr wurde auch der Schützenprinz ausgeschossen. Ab 18:00 Uhr war der Empfang für die Gastvereine. Um 18:45 Uhr begann der Einmarsch zum Schützenball, mit Halt vor dem Kriegerdenkmal, hier wurde ein Ehrensalut aus Karabinern geschossen, dann wurde auf dem Rathaussaal nach “Mühlberger Art” ordentlich gefeiert.

Das Königshaus 2000
Schützenkönig Mario Schmidt 10Ringe
Schützenkönigin Kathleen Schlenger 9 Ringe
1. Ritter Horst Haubold 9 Ringe
1. Hofdame Petra Nitzsche 8 Ringe
2. Ritter Hans-JürgenDöring 9 Ringe
2. Hofdame Ursula Nicolai 7 Ringe
Schützenprinz Robert Koch 9 Ringe
1. Knappe Stefan Jendro 9 Ringe
2. Knappe Andy Selig 9 Ringe
Walburgisfeier1

Walburgisfeier1

Walburgisfeier2

Walburgisfeier2

So feierten die Mühlberger Schützen mit den befreundeten Schützengilde ihr Schützenfest auf dem Ratskellersaal. Da musste man manchmal befürchten das altehrwürdige Rathaus hält dieses Treiben gar nicht mehr aus.

Vereinsabend am 30. Juni 2000. Man hatte gerade noch Zeit um sich die Kehle anzufeuchten, dann mussten die Böllerschützen das Kinder- und Heimatfest auf den Schlosswiesen mit einem dreifachen Salut eröffnen. Erstmals waren 6 Böller im Einsatz. “Erster Unfall” beim Böllern. Ein Korken erwischt beim Runterfallen die Schulter eines Musikers, kein Körperschaden, aber das Shirt wird leicht angekohlt. Danach zurück ins Schützenhaus und weiter gefeiert. An diesem Abend wird der stellvertretende Präsident Host Haubold zum Major befördert. Das Anbringen der neuen Schulterstücke erwies sich als nicht so einfach.

Am 1. Juni nach dem Festumzug schossen die Gilde mit einem Böller Freibiermarken in die Luft. Das Freibier gab es nur im Schießstand in dem ein Preisschießen mit guter Beteiligung durchgeführt wurde. Ab Juli wurde unser Schießstand aus technischen Gründen für den Schießbetrieb gesperrt. Wir hatten erfahren, dass wir keine Versicherung mehr für den Schießbetrieb besaßen, weil wir nicht mehr Mitglied im Brandenburgischen Landessportbund waren. Der Brandenburgische Schützenbund teilte uns mit, dass die Vereine, aus Kostengründen, nur noch über den Landessportbund versichert seien. Unser Vorstand hatte aber den Austritt aus selbigen beschlossen, nun mussten wir wieder eintreten, nichts mit Einsparungen in den Ausgaben. Also wurden wir nun wieder Mitglied im Landessportbund.

Die Mühlberger Böllerschützen kann man “Mieten”. Wer Böller hat will sie auch gebrauchen und so waren wir ab jetzt auf Festen vertreten, wenn eine Einladung erfolgte und die Unkosten erstattet wurden.

Wir über uns 2

Das Sportjahr 1992 wurde mit einem Neujahrsschießen eröffnet. Es  beteiligten sich 25 Mitglieder. Über die Zustimmung zum Antrag auf Kauf einer Waffe entschied der Vorstand, eine Voraussetzung war der Besitz eines Waffenschrankes. Am 21. Februar wird die 1. Generalversammlung im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Mühlberg durchgeführt.

Zum Ehrenpräsidenten ernannt

Trainer im Sportschießen wird auf Grund seiner Erfahrungen zum Ehrenpräsidenten

Herr Heinz Schneider

Herr Heinz Schneider

der Schützen-Gilde Mühlberg/Elbe e.V. ernannt. Herr Heinz Schneider kann nun die Arbeit des Präsidenten besser unterstützen, was besonders im sportlichen Bereich geschieht. An der diesjährigen Kreismeisterschaft in der Disziplin “KK-Sportgewehr”, durchgeführt in Elsterwerda, beteiligten sich die Schützen Petra Schönitz, Siegfried Koch und Rüdiger Pohle.

Das diesjährige Schützenfest wird zusammen mit dem Kinderfest der Stadt Mühlberg durchgeführt. Mitglieder der Gilde nehmen am 27. Juni am Festumzug teil. Am 28. Juni finden dann die Schießwettkämpfe und der Schützenball statt. Der Schützenball wird in der Sporthalle am Sportplatz durchgeführt. Schützenkönig wurde Frank Richter aus Bad Liebenwerda, Schützenkönigin Petra Schönitz aus Mühlberg. Es werden auch die Schützenmeister der Stadt Mühlberg in den Kategorien “männlich” und “weiblich” ermittelt.

In diesem Jahr werden auch die 1. Vereinsmeisterschaften in den Disziplinen KK-Sportgewehr 30 Schuss liegen frei und KK-Sportpistole 30 Schuss durchgeführt.

Am 3. Januar 1993 wurde das Sportjahr mit dem Neujahrsschießen eröffnet. Es beteiligten sich 19 männliche und 2 weibliche Wettkämpfer. Die 2. Generalversammlung wurde am 27. Januar im Sitzungssaal der Stadt Mühlberg durchgeführt. In diesem Jahr standen Vorstandswahlen an, vorher wurde noch eine Satzungsänderung bei den §§ 5, 7 und 9 beschlossen.

Der neue Vorstand
1. Vorsitzender /Präsident Manfred Ruhland
2. stellv. Vorsitzender Frank Richter
3. Beisitzer/Damenleiter Petra Schönitz
4. Beisitzer/Ehrenpräsident Heinz Schneider
5. Kassierer/Geschäftsführer Hans-Jürgen Döring
6. Schriftführer Uwe Schlenger
7. stellv. Schriftführer Hans-Peter Kalz

Erstmalig erschienen einige Schützenmitglieder in den neuen Uniformen. Es wurde die Rangordnung der Gilde vorgestellt und angenommen, sie orientiert sich an der Gildetradition. Am 14. April 1993 wird unsere Schützen-Gilde Mitglied im Landessportbund, sie wird unter der Mitgliedsnummer 02 1048 registriert. Das diesjährige Kinder- und Schützenfest wird am 23. Juni durchgeführt. Die Majestäten werden werden mit dem “KK-Sportgewehr” und 20 Schuss liegend frei ausgeschossen.

Schützenkönig wird Frank Richter aus Bad Liebenwerda und Schützenkönigin Petra Schönitz aus Mühlberg. Am 22. Juli wird anlässlich seines 60. Geburtstages der Bürgermeister der Stadt Mühlberg Herr Hans-Georg Schulz zum Ehrenhauptmann der Schützen-Gilde Mühlberg/Elbe ernannt.

Die diesjährigen Vereinsmeisterschaft in der Disziplin “KK-Sportgewehr” wird mit 60 Schuss liegend frei ausgeschossen. Die Disziplin “KK-Sportpistole mit 30×30 Schuss absolviert. Während der Disziplin Sportpistole hatten wir hoffentlich unseren einzigen Sportunfall. Beim Versuch der Beseitigung eines Patronenklemmers im Vorraum des Schießstandes löste sich der Schuss und durchschlug den linken Oberschenkel des Schützenkameraden Klaus Angermann. Zum Glück blieb kein Schaden zurück.

Wir über uns 1

So grübelte er, Rüdiger Pohle als sgchronist, über die Geschichte der Mühlberger Schützen nach. Seine Nachforschungen über die Geschichte der Mühlberger Schützengilde kann man unter “Historie” nachlesen. Als

Rüdiger Pohle

Rüdiger Pohle

er mit der Erforschung des Mühlberger Schützenwesens begann, hatten die meisten Schützen ganz andere Gedanken. Jetzt wollte man erst einmal den vorhandene Schießstand nutzen und dafür musste ein Schützenverein her. Genügend “Schießwütige” gab es nach der langen Abstinez im “Schießsport für jedermann”. Die Waffenkammer der Gesellschaft für Sport und Technik war im Ort und recht gut bestückt und so wurde dann schnell gehandelt damit die Sportwaffen in Mühlberg bleiben konnten. Die Männer und Frauen der 1. Stunde trafen sich am 18.01.1991 um einen Schützenverein zu gründen.

Der Verein führt den Namen “Schützen-Gilde Mühlberg e.V.”. Er wurde im Vereinsregister beim Kreisgericht Bad Liebenwerda unter der Nummer 146 registriert. Es wurde ein Vorstand gewählt und der damalige Bürgermeister der Stadt Mühlberg verkündete den Beschluss 9/91 der Stadtverordnetenversammlung über die kostenlose Nutzung des Mühlberger Schießstandes durch die neue Schützen-Gilde. Vor dem ersten Wettkampf wurde durch einen “Großeinsatz” der Schützen erst einmal der Schießstand auf Vordermann gebracht.

Der 1. Vorstand
1. Vorsitzender Herr Hans-Peter Kalz
2. Stellvertreter Herr Dieter Klaus
3. Beisitzer Herr Hubert Jahn
4. Beisitzer Herr Heinz Schneider
5. Kassierer Herr Hans-Jürgen Döring
6. Schriftführer Frau Magarete Balzer
7. Stellv. Schriftführer Frau Heike Schemmel

Am 28. September 1991 fand das 1. Schützenfest der neugegründeten Schützen-Gilde statt. Die Majestäten wurden mit dem KK-Sportgewehr M 150 ausgeschossen. Es wurden liegend aufgelegt 5 Probeschüsse und 10 Wertungschüsse abgegeben. Es war ein offener Wettkampf, es konnten auch Nichtmitglieder mitschießen, diese mussten aber ein Startgeld von 5,- DM bezahlen. Es wurden ein Schützenkönig und eine Schützenkönigin ausgeschossen. 39 männliche und 5 weibliche Wettkämpfer versuchten ihr Glück. Es wurde aus Vereinswaffen geschossen. Die Schützen-Gilde hatte die komplette Waffenkammer der GST-Grundorganisation übernommen, diese wurden in einer Waffenkammer im Ortsteil Köttlitz gelagert. Schützenkönig wurde Hans-Jürgen Döring aus Brottewitz und Schützenkönigin Marlis Wesolowsky aus Berlin.

Im Laufe des Jahres wurde über das Aussehen der Schützen und die Präsentation der Schützen-Gilde nachgedacht. Die Mitglieder sollten eine Uniformjacke und einen Hut tragen. Desweiteren musste ein Emblem als

Emblem1 KPSGM

Emblem1 KPSGM

Aufnäher für die Jacke entworfen und natürlich auch angefertigt werden. Um die Tradition richtig zu wahren, musste natürlich auch eine Schützenfahne her. Der Schatzmeister Hans-Jürgen Döring und der Mühlberger Maler Helmut Kretschmer nahmen sich dieser Aufgabe an. Auf der Fahne sollte sich in der Mitte das Mühlberger Stadtwappen mit zwei gekreuzten Gewehren befinden, wurde aber anders entschieden. Als Umrahmung sollte geschrieben stehen: “Schützen-Gilde Mühlberg e.v 1498 – 1991” und der Wahlspruch der Joppenschützen “Scharfes Auge – sichre Hand”. nun musste noch die Finanzierung geklärt werden. Bis zum ersten Einsatz der Fahne sollte es dann noch eine Weile dauern.
Am Montag den 23. Dezember 1991 wurde die Jahreshauptversammlung durchgeführt. In dieser Versammlung werden die Probleme in der Weiterführung des Vereinstätigkeit diskutiert und es geht auch um die Vorbereitung und Durchführung der Prüfung zum Erwerb der Waffenbesitzkarten, denn die meisten Mitglieder möchten eigene Waffen besitzen, um damit die Wettkämpfe zu bestreiten. Man hatte sich persönlich viel vorgenommen.

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