Monat: September 2016 Seite 2 von 3

Wir über uns 11

Die Mühlberger Böllerschützen

Böllerschützen Emblem

Böllerschützen Emblem

Mit dem Bau und den erfolgreichen ersten Auftritten der Böllerschützen wurden dann die Mühlberger Böllerschützengruppe gegründet. Sie ist ein Teil der Schützen-Gilde.

Ihr gehören an:

1. Böllerschußmeister Günter Raspe Hauptmann der Gilde
Böllerschütze Manfred Ruhland Oberstleutnant der Gilde
Böllerschütze Hans-Jürgen Döring Oberstleutnant der Gilde
Böllerschütze Ewald Sikorsky Major der Gilde
Böllerschütze Uwe Schlenger Major der Gilde
Kommandant Rüdiger Pohle Hauptmann der Gilde

Insgesamt wurden 8 Böller vom Typ Mühlberg gebaut, sie waren aber nicht alle im Besitz der Mühlberger Böllerschützen.

Die Böllerschützen im Einsatz. Ab jetzt legten die Böllerschützen so richtig los. Bei allen Möglichkeiten waren sie mit ihren Böllern im Einsatz. Vom 11. bis 13 Juni 1999 waren sie das erste Mal in Bayern zum 13. Bayerischen Böllerschützentreffen in Lohkirchen, der größten Veranstaltung des Bayerischen Schützenverbandes. Hier wurden erste Freundschaften geknüpft. Unsere Böllerschützen erhielten einen großen Willkommensapplaus, obwohl keiner wußte wo Mühlberg denn liegt. Die Mühlberger waren die “Exoten ” in ihren Uniformen zwischen Dirndln und Lederhosen. In Lohkirchen waren 2500 Böllerschützen beim großen Böllern dabei.

So sieht der neue Anbau des Mühlberger Schießstandes nach seiner Fertigstellung aus.

Anbau Schießstand

Anbau Schießstand

Rechtzeitig zum 135. Kinder- und Heimatfest war der neue Gesellschaftsraum fertiggestellt. Die Gilde beteiligte sich am Festumzug, mit dem Schildträger Eric Eichhorn, dem Fahnenträger Horst Haubold und 9 weiteren Mitgliedern. Nach dem Umzug begann auf dem Schießstand das große Preisschießen der Gilde. Der Hauptpreis war ein Fernsehgerät, das aber nur beim Erreichen einer Ringzahl von 49 Ringen, bei 5 Schuß, gewonnen werden konnte. Es standen noch 19 weitere Preise zur Verfügung. Der Wettkampf wurde stehend freihändig auf 25 Meter mit einem Mehrlader russischer Bauart ausgetragen. Startgeld 5,00 DM. Die geforderte Ringzahl wurde nicht erreicht. Der beste Schütze erreichte 45 Ringe und erhielt dafür ein Doppelkassettenradio.

Am 17. Juli waren unserer Böllerschützen auf dem Flugplatz Lönnewitz im Einsatz.

Am 15. August erfolgte ein Einsatz der Schützen-Gilde in Neuburxdorf, anläßlich des Jubiläums 100 Jahre Neburxdorf. Es wurden eine Ehrenwache mit Fahnenträger zwei Säbelträger und zwei Schützen mit Karabiner zur Einweihung eines Denkmals angefordert. Wegen der Anwesenheit von Pferden wurde auf ein Salutschießen verzichtet.

Am 22. August nahm eine Abordnung unserer Gilde am Festumzug der Bad Liebenwerdaer Schützengilde teil.

Schützenhochzeit am 9.9.99

Unser Schützenkamerad Rene Haubold hatte sich entschlossen seine Melanie am 9.9. zum Traualtar zu führen. Dafür mussten sie allerdings früh aufstehen, denn um 8:30 Uhr schlug die Stunde der “Wahrheit”. Vor dem Standesamt wurde das Brautpaar von einem Spalier aus Mühlberger und Kölsaer Schützen begrüßt.

Hochzeit Rene Haubold

Hochzeit Rene Haubold

Ein mehrfacher Ehrensalut wurde vorm Rathaus geschossen. Am Abend des gleichen Tages wurde in Burxdorf dann die Polterhochzeit gefeiert. Hier wurde das Brautpaar mit einem dreifachen Ehrensalut von den Böllerschützen geehrt. Brautpaar und Gäste überstanden diese Ehrenbezeugung unbeschadet. Danach wurde bei Schwein am Spieß und anderen Köstlichkeiten richtig gefeiert.

Wir über uns 10

Am 11. Oktober 1998 wurden die Vereinsmeisterschft im Trap-Schießen in Kölsa durchgeführt. Um den 1. Platz mußte ein Stechen entscheiden. 1. Klaus Nicolai 21 Treffer; 2. Horst Haubold 21 Treffer; 3. Klaus Angermann 17 Treffer.

Die Arbeiten am Schießstandanbau gehen am 26. bis 30. Oktober mit der Erstellung des Daches weiter, hier ist wieder die Firma “Isotec-Sikorsky” beteiligt. Im November wird der Fußboden gegossen und die elektrischen Leitungen werden verlegt.

Am 18. Dezember wird die Weihnachtsfeier im Hamburger Hof gefeiert und gleichzeitig die 1. Bowlingvereinsmeisterschaft durchgeführt.

Der erfolgreichste Schütze in unserer Gilde war in diesem Jahr Ewald Sikorsky.

Ewald Sikorsky

Ewald Sikorsky

Ewald erreichte in seinem 61 Lebensjahr die bis jetzt größten Erfolge in in seiner Laufbahn als Sportschütze, im Rahmen der Gilde und auf Kreisebene. Die Krönung seiner Leistungen war die Erringung der Schützenkönigswürde in unserer Gilde. Bei verschiedenen Vereinswettkämpfen erreichte er in seiner Altersklasse:

4x den 1. Platz; 2x den 2.Platz und 2x den 3. Platz.

Bei den diesjährigen Kreismeisterschaften im Großkalibergewehr erzielte Ewald jeweils, in den Disziplinen Großkaliber offene Visierung und Großkaliber optische Visierung, den Titel eines Kreismeisters. Bei den Kreismeisterschaften KK-Sportpistole 30×30 Schuß belegte Ewald den 3. Platz und im Sportgewehr liegend den 4. Platz. Während der diesjährigen Weihnachtsfeier erhielt er alle Urkunden überreicht. Ewalds Leistungen wurden auch in einem Artikel des “Brandenburger Sportschützen” gewürdigt. Ewald wurde in diesem Jahr auch noch zum Sportler des Jahres des Landkreies gewählt. Für einen Schützen eine besondere Ehre.

Am 7. Januar 1999 war die Winterpause für den Anbau beendet, es begann der zügige Innenausbau.

Das Wettkampfjahr 1999 wurde am 9. Januar mit dem Neujahrsschießen in den Disziplinen KK-Gewehr und KK-Pistole, je 20 Schuß, eröffnet. Diese Jahr ist wieder ein Wahljahr. Am 19. Februar wurde die Generalversammlung mit der Vorstandsneuwahl durchgeführt.

Der neue Vorstand 1999
1. Vorsitzender/Präsident Manfred Ruhland
2. stellv. Vorsitzender/Präsident Horst Haubold
3. Geschäftsführer Hans-Jürgen Döring
4. Schatzmeister Dagmar Döring
5. Schriftführer Uwe Schlenger
6. 1. Böllerschußmeister Günter Raspe
7. Kompanieführer Ewald Sikorsky
8. Kompanieführer Wolfgang Findeisen
9. Sportwart Petra Nitzsche
10. Waffenwart Klaus Nicolai
11. stellv. Schriftführer Andreas Eichhorn

Der neue Vorstand wurde auf 11 Mitglieder erweitert.

Die Vereinsmeisterschaften werden ab diesem Jahr vorverlegt, da die Ergebnisse für die Qualifikation zur Teilnahme an den Kreismeisterschaften anerkannt werden. In der Diziplin Großkaliberpistole beteiligten sich 18 Mitglieder, KK-Sportpistole 29 Mitglieder und KK-Gewehr 24 Mitglieder.

Am 18. März 1999 findet die 1. Vorstandssitzung im neuen Gesellschaftraum statt, sie wird zur gelungenen Generalprobe für die offizielle Einweihung.

3. April Osterschießen und um 15:00 Uhr Einweihungsfeier des neuen “Schützenhauses”. Erster Höhepunkt der Einweihungsfeierlichkeiten war das Böllern vorm Schießstand. Die Böller erregten zusätzliche Aufmerksamkeit, weil die Alarmanlagen einiger Pkw durch die Erschütterungen ausgelöst wurden. Der Schiedsrichter des laufenden Fußballspieles war so erschrocken, dass er das Spiel abbrechen wollte. Das Böllern dauerte dann doch nicht so lange und das Fußballspiel wurde zu Ende gespielt. Nach dem lauten Auftakt wurde im Raum mit Schlachteplatte und Freibier ordentlich gefeiert und die fleißigsten Bauarbeiter geehrt. Der Anbau wurde durch viele Sponsoren ermöglicht, die der Gilde mit Geld- und Sachspenden halfen, besonders muß hier Ewald Sikorsky erwähnt werden.

Wir über uns 9

Am 1. August 1998 erfolgte die Präsentation der Standböller vom Typ “Mühlberg”. Gleichzeitig wurde der Schützenkamerad Günter Raspe zum Böllerbaumeister der Gilde ernannt. Günter Raspe hat zusammen mit einem anderen Schützenkameraden in mühevoller Arbeit den Böller entworfen und gebaut. Es sind richtige Schmuckstücke geworden zum Böllern viel zu schade, aber sie werden genutzt.

Böller Typ "Mühlberg"

Böller Typ “Mühlberg”

Die Maße des Standböllers:

Lafette Breite 35 cm, Länge 42cm, Höhe 12cm
Rohr Höhe 32 cm, Innendurchmesser 50 mm größter Außendurchmesser 160 mm, Höhe gesamt 43 cm, Gewicht ca. 50 Kilogramm
Verdämmung: Korken ca. 30 Gramm
Zündung Perkussionszündung mit Zündhütchen
Ladung Schwarzpulver 150 Gramm

Am 11.August waren die Salutschützen der Gilde am Wahrenbrücker Bahnhof im Einsatz. Das Vorstandsmitglied Uwe Schlenger wurde anläßlich seines 40. Geburtstages mit einem mehrfachen Ehrensalut gewürdigt. Bei der Gelegenheit wurde den anwesenden Gästen der Standböller des Jubilars vorgeführt.

Am 2. und 3. September wurde die Schalung für das Fundament unseres Anbaus erstellt und am 4. September konnte das Fundament betoniert werden. Hier gilt unser Dank der Firma “Isotec-Sikorsky” für die große Unterstützung.

Am 5. September wurden die Vereinsmeisterschaften in den Disziplinen KK-Gewehr und KK-Pistole durchgeführt. Es wurden jeweils 20 Schuss abgegeben.

Im September und Oktober wurden die Außenmauern des Schießstandanbaus erstellt. Am 26. September wurde auf den Elbwiesen nahe der Mühlberger Fähre das erste Probeschießen mit den Böllern durchgeführt. Die Probe war ein voller Erfolg, so daß die anstehenden Aufgabe in Ruhe angegangen werden konnten.

Das Jubiläumsschützenfest wurde vom 2. bis 4. Oktober 1998 durchgeführt.

Jubiläum 500 Jahre Schützenfest in Mühlberg

Freitag, der 2. Oktober: Temperatur nur 5 Grad, starker Ostwind aber zum Glück kein Regen. 19:00 Uhr Auszug zum Festplatz. Auf dem Festplatz wird das 1. Böllerschießen unserer Böllerschützen durchgeführt. Es werden 4 Salven Ehrensalut geschossen. Danach aber nichts wie ins Festzelt. Dort wird ordentlich gefeiert, leider im kleinen Kreis, weil wegen der sibirischen Kälte die Zuschauer vom Böllern lieber nach Hause gingen. Die anwesenden Schützen feierten zusammen mit der Bürgermeisterin Hannelore Brendel ordentlich. Hier im Zelt war es keinem zu kalt. Da konnten wir noch so richtig feiern.

Sonnabend, der 3. Oktober: Das Wetter zum Glück nicht so kalt wie am Vorabend. Um 10:00 Uhr, die Wettkämpfe sollen beginnen, da kommt die “Nachricht des Tages” die Fahne ist weg. Gegen 11:00 Uhr wird ein Erpresserschreiben entdeckt, es werden 500,00 DM Lösegeld verlangt. Es gibt große Aufregung aber die Wettkämpfe laufen trotzdem. Es wird Anzeige bei der Polizei erstattet. Gegen 17:30 Uhr kommt eine Nachricht von der Ratskellerwirtin. Am gestrigen späten Abend habe ein Herr N. eine eingewickelte in ihrem Hinterzimmer abgestellt. Die Fahne wird abgeholt und der Einmarsch zum Schützenball kann pünktlich beginnen. Beim Einmarsch ist ein Halt am Kriegerdenkmal eingeplant, wo mit Wort, Musikstück und Ehrensalutschießen der Toten und Opfer der Weltkriege gedacht wird.

Der Schützenball wurde im Rathausaal, zusammen mit Mitgliedern der Schützengilden aus Kölsa, Uebigau Bad Liebenwerda und Hohenleipisch, gefeiert. Als Begrüßungstrunk gab es das vom Ehrenmitglied und Ministerpräsident Manfred Stolpe gestiftete Faß Freibier, dem sich das Königsbier anschloß.

Das Königshaus 1998
Schützenkönig Ewald Sikorsky
Schützenkönigin Petra Schönitz
1. Ritter Hans-Jürgen Döring
1. Dame Kathleen Schlenger
2. Ritter Wolfgang Findeisen
2. Dame Ursula Nicolai

Schützenballs war der Auftritt der “Eichhorn-Buben”, mit “Herzilein, du darfst nicht traurig sein”, im Kostüm der Herzbuben. Anschließend trieben sie dann mit Landsknechtstrommel und dem Lied “Der Häuptling der Indianer” die Stimmung auf den Siedepunkt. Diese Einlage kam so gut an, dass einige Zulagen gegeben werden mussten. Selbst der neue Schützenkönig versuchte sich als Indianer, aber im Uniform und den Schlips als Kopfschmuck gebunden. Einzelheiten über dieses Fest können in der Sammelchronik nachgeschlagen werden, welche im Schützenhaus eingesehen werden kann.

Wir über uns 8

Am 16. April 1998 fand eine erweiterte Vorstandssitzung statt. Die Tagesordnung: Namensänderung im Vereinsregister und Ablauf des Jubiläumsjahres 500 Jahre Schützenfest in Mühlberg. Es wurde beschlossen den Namen in “Königlich privilegierte Schützen-Gilde Mühlberg/Elbe e.V. 1354” zu ändern, damit wäre die alte Bezeichnung der Gilde wieder gegeben.

Briefkopf der Mühlberger Schützengilde bis 1938

Briefkopf der Mühlberger Schützengilde bis 1938

Nun musste auch ein entsprechendes Emblem für die Schützengilde

Emblem KPSGM

Emblem KPSGM

entworfen werden. Auf das Aussehen hatte man sich schnell geeinigt. Es sollte so aussehen.

Zum Ablauf des Festjahres wurde eine Zweiteilung der Ereignisse beschlossen. Die Gilde beteiligt sich am Kinder- und Heimatfest und führt dort ein Adlerpreisschießen mit der Armbrust durch. Der Schützenball wird an einem späteren Zeitpunkt veranstaltet.

Mit einem Vereinsabend am 24. April 1998 wurde das Jubiläumsjahr eröffnet. In einem Vortrag gab der Chronist der Gilde einen Abriß über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Mühlberger Schützen. Unter anderem kamen auch die verschiedenen Privilegien der Gilde zur Sprache. Da war das Ausschenken von steuerfreiem Bier während des Schützenfeste. Es wurde ein Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg mit der Bitte der Gewährung dieses Privilegs zur 500-Jahrfeier geschickt. In dem Anwortschreiben aus Potsdam drückte Ministerpräsident Manfred Stolpe sein Bedauern über die Nichtzuständigkeit aus. Damit wir aber nicht zu sehr an Durst leiden müssen, spendierte er uns ein Faß Bier. Es wurde auch ein Schreiben an den Bundesfinanzminister Theo Waigel geschickt, der schob wieder alles auf die EU. Allerdings meinte er, Bier sei ein anerkanntes Zielwasser, damit meinte er wohl das bayerische “Dünnbier” mit 3,5%.

Am 28. April 1998 schickte unsere Gilde dem Ministerpräsidenten ein Dankschreiben mit einer Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied. Am 9. Mai kam ein Schreiben aus Potsdam mit dem Satz, “Ich nehme die diese Ehrenmitgliedschaft gern an”.

Am 23. Mai wurde unser Vorstandsmitglied und amtierender Schützenkönig, Klaus Nicolai, 50 Jahre alt. Zur Feier dieses Ereignisses hatte der Schützenkönig nach Altenau in seine “Ritterburg” geladen. Vom Salutkommando der Gilde wurde ein fünffacher Ehrensalut aus Karabinern abgegeben.

Das diesjährige Kinder- und Heimatfest wurde unter dem Motto: “770 Jahre Zisterzienserkloster und 500 Jahre Schützenfest” gefeiert. Es wurde ein großer Festumzug durchgeführt, welcher auf den Schlosswiesen begann und im Kloster endete.

Zum Jubiläumsschützenfest wurde der Traditionswettkampf das “Schießen mit der Armbrust nach dem Vogel” erstmals wieder ausgetragen. Das Schießen um den “Armbrust-Schützenfestkönig” war ein Wettkampf für jedermann. Nach einem spannenden Endkampf, bei dem der entscheidende Schuß nicht gelingen wollte, kam es zu einer Wende, als sich Fräulein Katarina Döring an die Armbrust traute. Mit dem Glück des Mutigen zeigte sie den Schützen wie es gemacht wird und wurde zur 1. Armbrustschützenkönigin gekürt.

Wir über uns 7

Zum diesjährigen Schützenfest in Falkenberg waren wir mit Fahne und Ehrenwache mit Säbel sowie weiteren Mitgliedern vertreten.

Am 12. Oktober wurden die 1. Vereinsmeisterschaften im Trap-Schießen in Kölsa durchgeführt. Geschossen wurde in zwei Durchgängen. Es beteiligten sich 9 Mitglieder. Diese Beteiligung konnte nur durch das kameradschaftliche Verhalten einiger Schützenkameraden, die ihre Waffen zur Verfügung stellten, erreicht werden. Die Platzierung um den 1. Platz wurden im Stechen entschieden.

1. Klaus Nicolai 19 Treffer
2. Dietmar Weichert 19 Treffer
3. Horst Haubold 17 Treffer

Einweihung der neuen Gierseilfähre in Mühlbergam 18. Oktober. Zur Einweihung der neuen Fähre war unsere Gilde mit der Fahne und einen Salutkommando vertreten. Die Elbe-Elster Rundschau schrieb dazu: “Fünffacher Salut für neue Fähre. Auch die Schützengilde der Elbestadt waren bei der Schiffstaufe dabei und zeigten ihre Freude über die neue Fähre. Mit fünf Salutschüssen, von Bord abgegeben, gaben die fünf Mühlberger Schützen den sprichwörtlichen Startschuss für die Inbetriebnahme der Fähre Mühlberg.”

Neues vom Schießstand, Stand 21. Oktober 1997. Mit dem neuen Nutzungsvertrag gehen die Vorbereitungen zur Errichtung eines Anbaues in die entscheidende Phase. Eine Kochnische soll unbedingt mit eingeplant werden. Das Problem der Grünflächen innerhalb der Umzäunung muss unbedingt gelöst werden. Die Laufbahn zu den Schießscheiben war in einem verhältnismäßig guten Zustand, aber der Damm und die Außenfläche waren total verwildert. Nach dem Kauf eines Bezinrasenmähers und einer Motorsense, übernahm der Schützenkamerad Rüdiger Pohle diese Aufgabe. Es fiel soviel Schnittgut an, dass der Multicar des Bauhofes 4 mal fahren musste. Seit diesem Zeitpunkt versucht Kamerad Rüdiger Pohle als Platzwart das Grünzeug in Grenzen zu halten. Zur Vorstandssitzung im November wird mitgeteilt, dass wegen auftretender Differenzen mit dem Amt für Immisionsschutz eine neue Überprüfung des Schießlärms in Auftrag gegeben werden muss, Kostenvoranschlag 1.000 DM.

Auf der Weihnachtsfeier im Dezember des Jahres führte uns der Schützenkamerad Günter Raspe ein Video über das 11. Bayerische Böllerschützentreffen vor. Hiermit begann die Beschäftigung mit dem Wiederaufleben der Tradition des Böllerns in unserer Gilde. Günter Raspe beschäftigte sich nun ernsthaft mit dem Bau von Böllern. Im Stadtmuseum wurde der Böller von 1857 entdeckt, welcher in der Stadtchronik erwähnt wird. Mit ihm konnte die alte Tradition auch gegenständlich gemacht werden.

Im Dezember gab es noch eine größere Feier in Bad Liebenwerda, unser Vorstandsmitglied Ewald Sikorsky feierte seinem 60. Geburtstag. Wir feierten sein Jubiläum mit einem zünftigen Ehrensalut, trotz des sehr kalten Wetters.

Das Jahr 1998 begann mit dem traditionellen Neujahrsschießen. Die Veranstaltung wurde kulinarisch umrahmt, es gab Kartoffelsalat mit Würstchen, Glühwein in Massen und Kaffee und später auch was aus der Flasche. Das Schießen wurde in der Disziplin KK-Sportgewehr 2×10 Schuss durchgeführt. Es beteiligten sich 13 Mitglieder.

Mitgliederstand am 5. Januar : 75 männliche und 9 weibliche Mitglieder.

Im Januar wurde der Sockel für die Verglasung des Schießraumes gemauert. Durch die Verglasung soll ein angenehmeres Schießen ermöglicht werden, außerdem wird die starke Verschmutzung des Schießraumes verhindert. Die diesjährige Generalversammlung wurde am 20. Februar in der Pension Wendland durchgeführt. Es wurde ein “Nichtmitglied” geehrt. Birgit Haubold erhielt als kleines Dankeschön einen Blumenstrauß und eine Urkunde für ihre Unterstützung der Vereinsarbeit.

Die Vereinsmeisterschaften im Ordonnanzgewehr wurden am 8. März in Kölsa in der Disziplin 20 Schuss liegend und 20 Schuss stehend durchgeführt. Es wurde in 3 Altersklassen geschossen.

Am 14. März 1998 wird der Schützenraum durch den Einbau einer Fensterfront nach außen hin wetterfest gemacht. Die Verglasung besteht aus nach außen öffnenden vier Fenstern und einer Tür. Der Schießraum bleibt nun von Verschmutzungen weitestgehend verschont. Die Schützen müssen jetzt beim liegenden Anschlag von aus Pritschen schießen.

Das diesjährige Osterschießen wurde zusätzlich als Preisschießen durchgeführt. Es beteiligten sich 24 Mitglieder am Wettkampf.

Wir über uns 6

Der neue Vorstand 1997
1. Vorsitzender/Präsident Manfred Ruhland
2. stellv. Vorsitzender/Präsident Gerhard Jendro
3. Geschäftsführer/Kassierer Hans-Jürgen Döring
4. Schriftführer Uwe Schlenger
5. Schießwart Horst Haubold
6. Waffenwart Klaus Nicolai
7. Sportwart Petra Schönitz
8. Kompanieführer Ewald Sikorsky
9. Kompanieführer Klaus Angermann

Der Schützenkamerad Rüdiger Pohle wird durch den Vorstand zum Chronisten der Gilde berufen. Er übernimmt das Anfertigen einer Sammelchronik, welche in Text und Bild die Ereignisse im Leben unserer Schützen-Gilde dokumentiert.

Die Gilde hat im Februar dieses Jahres folgenden Mitgliederstand: 91 Mitglieder davon 82 männlich und 9 weiblich.

Am 9. März 1997 werden die ersten Vereinsmeisterschaften im Ordonnanzschießen auf dem Schießstand in Kölsa durchgeführt. Es beteiligten sich 13 männliche und 1 weiblicher Wettkämpfer. Die Ausschreibung lautete: Großkailber-Gewehr 20 Schuss liegend und 20 Schuss stehend. Die weibliche Wettkämpferin wurde für ihren Mut sich an diesem Wettkampf zu beteiligen mit einer blauen Schulter belohnt. Sie schoß zum ersten Mal mit einen Großkalibergewehr.

Im März 1997 wurde beschlossen einen Anbau an den Schießstand vorzunehmen. Es sollte ein Aufenthaltsraum werden, wo die Mitglieder nach den Wettkämpfen noch gemütlich zusammensitzen können. Die Größe sollte sich nach den örtlichen Gegebenheiten richten. Bei optimaler Ausnutzung des zum Schießstand gehörenden Geländes ergaben sich die möglichen Abmessungen von 9,8 m Breite und 6,0 m Tiefe. Es sollte so kostengünstig wie möglich gebaut werden. Um das Genehmigungsverfahren kümmerte sich der Schützenkamerad Rüdiger Pohle.

Im März qualifizierten sich 12 Mitglieder in der Disziplin KK-Sportgwehr für die Teilnahme an den Kreismeisterschaften und im April 7 Mitglieder in der Disziplin KK-Sportpistole.

Im Mai dieses Jahres gelang es unserem Chronisten, durch fleißiges durchstöbern der aufzutreibenden Unterlagen über die Mühlberger Schützengilde, das Gründungsdatum festzustellen. In einem Artikel über das Schützenfest 1938 wurde als Gründungszeitpunkt das Jahr 1354 genannt. Es gelang ihm auch ein Dokument aus dem Jahre 1354 zu finden, durch das der Zeitpunkt bestätigt werden kann. Eine Eintragung im Vereinsregister des Landkreises kann nicht mehr nachgewiesen werden, da dieses 1945 abgebrannt ist.

Am 10. Mai wurden die 1. Vereinsmeisterschaften in der Disziplin Gebrauchspistole 9 mm durchgeführt. Es konnte mit der eigenen Waffe oder der Vereinspistole geschossen werden. Es beteiligten sich 9 Mitglieder an diesem Wettkampf.

Festumzug 450 Jahre Schlacht bei Mühlberg a.d.Elbe, am 14 Juni 1997, im Rahmen des Heimat- und Kinderfestes. Unsere Gilde beteiligt sich an diesem Umzug in historischen Gewändern. Es wurde ein Kanonennachbau mitgeführt. Unsere Gilde-Marketenderinnen sorgten unterwegs für gute Laune, durch mitgeführte Getränke der Marke Kümmerling.

Das diesjährige Schützenfest wurde am 21. Juni durchgeführt. Die Majetäten wurden mit einem Schuss aus der Vereinswaffe ermittelt. Der Schützenball wurde in Neuburxdorf durchgeführt.

Schützenkönig Klaus Nicolai 10 Ringe
Schützenkönigin Kathleen Schlenger 10 Ringe
1. Ritter Karl-Heinz Philipp 9 Ringe
1. Dame Ursula Nicola 9 Ringe
2. Ritter Horst Haubold 9 Ringe
2. Dame Anke Koch 6 Ringe

Am 15. August wurde der neue Nutzungsvertrag endlich unterzeichnet. Der Vertrag musste allerdings erst vom Chronisten unserer Gilde aufgesetzt werden, da das Amt Mühlberg keine Anstalten machte den Beschluss der Stadtverordneten umzusetzen. Die kostenfreie Nutzung läuft jetzt über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Am 15. August rückte eine größere Abordnung aus, um an der Altbelgerner Mühle eine Polterabend zu feiern. Unsere mehrmalige Schützenkönigin Petra die 1. hatte sich entschlossen den “Feuerwehrhauptmann” vom Martinskirchen und Altbelgern Frank Nitzsche für immer “einzufangen”, vielleicht wurde auch sie eingefangen. Das Salutkommando unserer Gilde schoss mehrere Salven Salut und dann wurde gefeiert. Vor dem Mühlberger Standesamt wurde das Brautpaar mit einem mehrfachen Ehrensalut in die Ehe geschickt.

Am 13.September wurden die Vereinsmeisterschaften in den Disziplinen KK-Sportgewehr und KK-Sportpistole je 2×20 Schuss durchgeführt, mit anschließendem Vereinsabend im Zelt. Für Getränke und Verpflegung sorgten Birgit und Horst Haubold.

Wir über uns 5

Das Jahr 1996 beginnt am 16. Januar mit einer Regelprüfung des Schießstandes. Das Ergebnis: es sind erhebliche Erweiterungsarbeiten notwendig und das Schießen mit Pistole wird untersagt, weil auf 25 m keine extra Kugelfänge sind.

Bestandsaufnahme: Zur Zeit haben 34 Mitglieder eine Uniform, davon 11 Offiziersdienstgrade und 24 Mannschaftsdienstgrade. Es besteht kein Zwang zur Anschaffung einer Uniform.

In der Generalversammlung vom 02. Februar wurde folgender Beschluss gefasst: Die Mitgliedsbeiträge werden erhöht auf; normaler Beitrag 180,00 DM und ermäßigter Beitrag 120,00 DM. Es wird ein Beitrag von 80,00 DM für zu leistende Arbeitsstunden erhoben, welche mit geleisteten Arbeitsstunden pro Std 10,00 DM verrechnet wird.

Vom Vorstand der Gilde werden 15 Schießleiter ernannt. Eine Nutzung des Schießstandes ist für Schützen nur unter Aufsicht eines Schießleiters erlaubt. Die Benutzung des Schießstandes ist im Schießbuch vom Schießleiter einzutragen und mit Unterschrift und Stempel zu bestätigen.
Am 02. April teilt die Bürgermeisterin der Stadt Mühlberg/Elbe mit, dass die Stadtverordneten einen Beschluss über die kostenlose Nutzung des Schießstandes einschließlich des Geländes durch die Schützen-Gilde mit einer Laufzeit von 20 Jahren gefasst haben.

An den diesjährigen Kreismeisterschaften beteiligten sich 20 Mitglieder erfolgreich. 8 Wettkämpfer kamen auf das Siegertreppchen. Ewald Sikorsky und Petra Schönitz wurden Kreismeister in der Disziplin Sportgewehr 60 Schuss.

Das diesjährige Schützenfest wurde am 8. Juni gefeiert. Die Majestäten wurden der neuen Tradition gemäß mit einer Vereinswaffe und einem Schuss ermittelt. Neu ist in diesem Jahr, dass der “Hofstaat” ermittelt wird, es werden Ritter und Damen ausgeschossen.

Schützenkönig Horst Haubold mit einer 10
Schützenkönigin Petra Schönitz mit einer 9
1. Ritter Uwe Schlenger mit einer 9
1. Dame Kathleen Schlenger mit einer 8
2. Ritter Rene Haubold mit einer 9
2. Dame Anke Koch mit einer 8

Am 26. August erteilt das Polizeipräsidium Cottbus eine vorläufige Erlaubnis für den Schießbetrieb allerdings mit der Einschränkung auf KK-Kurz- und KK-Langwaffen vom Kaliber 22 lfb. Zur Einweihung des rekonstruierten Schießstandes am 31. August gab es eine kleine Einweihungsfeier zu der Gäste und Sponsoren geladen waren. Für das leibliche Wohl sorgten Birgit und Horst Haubold mit Schwein am Spieß. Es wurde ein Einweihungsschießen in den Klassen Gäste und Mitglieder durchgeführt. Sechs Mitglieder wurden für ihren besonderen Einsatz bei den Arbeiten am Schießstand geehrt. Insgesamt beteiligten sich 35 Mitglieder an den Arbeitseinsätzen.

Vereinsmeisterschaften wurden am 6. und 7. August durchgeführt. Disziplin KK-Sportgewehr 2×10 Schuss liegend frei = 12 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer; Disziplin Sportpistole 2×10 Schuss = 9männliche und 3 weibliche Wettkämpfer.

Am 1. Oktober teilt die Bürgermeisterin mit, dass das Gelände des ehemaligen Bades von der Gilde genutzt werden könnte, wenn sie ein Ablauf- und Finanzierungsprogramm vorlegen kann. Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass die Gilde im gesamten Gelände für Ordnung sorgen muss. Zum Glück findet sich im Vorstand keine Mehrheit für den Bau eines neuen Schießstandes auf diesem Gelände.

Die Tradition des Feierns von besonderen Ereignisse innerhalb der Gilde wird bei der Silbernen Hochzeit von Ursula und Klaus Nicolai am 23. Oktober fortgesetzt. Dieses Ereignis wurde nach alter Gildetradition, unter Mithilfe der Familie, von Freunden und Schützen aus Mühlberg und Kölsa, gefeiert. Unter Leitung der amtierenden Majetäten rückten 11 Mitglieder unserer Gilde an. Wie es sich für einen Schützenverein gehört gab es ein zünftiges Salutschießen durch unsere Gilde mittels 5 Jagdgwehren und durch die Kölsaer mit 3 Karabiner. Danach sprachen alle fleißig den Getränken zu und versuchten das Schwein am Spieß zu vertilgen. Es war ein fröhlicher Höhepunkt im Vereinsleben.

Am 25. Oktober erhielt unsere Gilde die Erlaubnis zum Führen von Langwaffen ohne Munition und Blankwaffen bei öffentlichen Veranstaltungen.

Das Wettkampfjahr 1997 beginnt mit den Neujahrsschießen in den Disziplinen KK-Sportgewehr = 16 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer und in der Disziplin KK-Sportpistole = 8 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer. Geschossen werden jeweils 2×10 Schuss.

Am 8. Januar wird die Erlaubnis zum Betreiben einer Schießstätte vom Polizeipräsidium Cottbus ausgesprochen. Für die zwei 25m Schießbahnen für Kurzwaffen und für vier 50m Schießbahnen für Langwaffen sowie Vorderlader mit einer Anfangsgeschwindigkeit von max. 1500 Joule.
Die diesjährige Generalversammlung wurde am 21. Februar in der Pension “Wendland” durchgeführt. Es war wieder ein Wahljahr. Es wurde beschlossen den Vorstand auf 9 Mitglieder zu erweitern.

Wir über uns 4

Am 2. August hatte die Gilde leider ein trauriges Ereignis zu verzeichnen.

Hubert Jahn

Hubert Jahn

Unser Schützenkamerad Hubert Jahn Gründungsmitglied und Mitglied des ersten Vorstande wurde durch einen tragischen Unfall aus unserer Mitte gerissen. Die Gilde verlor dadurch einen langjährigen aktiven Schützen. Er war einer der wenigen aktiven Schützen aus der sozialistischen Ära der neuen Bundesländer, die sich um den Neubeginn des Schützenwesens kümmerten. Wir führen sein Werk fort.

Am 25. August 1995 erfolgt die Fahnenweihe der Vereinsfahne im Rahmen des 2. Straßenfestes des Gewerbevereins Mühlberg. Um 19.30 Uhr begann der Aufmarsch der Schützen-Gilde Mühlberg und der Gastvereine. Es waren erschienen die Gilden aus: Elsterwerda mit Salutkommando, Finsterwalde, Falkenberg, Uebigau und Torgau. Die Weihe wurde vom Vizepräsidenten des Brandenburger Schützenbundes Herrn Judeck durchgeführt. Nach dem Salutschießen des Salutkommandos aus Elsterwerda erfolgte der Ausmarsch zum Festplatz auf den Schlosswiesen. Hier gab es ein Salutschießen durch das Salutkommando unserer Gilde, danach trafen sich alle Schützen im “Hamburger Hof” zum fröhlichen Feiern.

Neue Fahne

Neue Fahne

Das Datum 1408 ist der Termin des 1. Mühlberger Schützenfestes. Zum damaligen Zeitpunkt nahm man an es wäre das Gründungsjahr. Das Jahr 1991 ist das Jahr der Wiederbelebung der Schützengilde. Durch die späteren Nachforschung wurde allerdings festgestellt, dass das Gründungsjahr das Jahr 1354 ist. So ist die Fahne die “Schützenfestfahne”.

An den Regionalmeisterschaften 1995 beteiligten sich 4 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer in der Disziplin KK-Sportgwehr 60 Schuss liegend.

Ergebnisse
Regionalmeister Herrenklasse Günter Raspe
Regionalmeister Damenklasse Petra Schönitz
Einzelwertung Senioren
2. Platz Ewald Sikorsky
3. Platz Gerhard Olbrich
4. Platz Gerhard Jendro

In diesem Jahr wurden die Vereinsmeisterschaften in der Disziplin KK-Sportgwehr 20 Schuss legend und KK-Pistole 2×10 Schuss durchgeführt.

Beteiligung Sportgewehr = 12 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer. Beteiligung Pistole = 11 männliche und 3 weibliche Wettkämpfer.

Wir über uns 3

Das Jahr 1994 beginnt mit einer unangenehmen Handlung des Vorstandes, er zieht die Konsequenzen aus dem Fehlverhalten eines Kameraden. Der Kamerad wird aus der Gilde ausgeschlossen.

Am 31. März wird die diesjährigen Generalversammlung im Sportlerheim Mühlberg durchgeführt. Wichtigster Ehrengast war die Bürgermeisterin der Stadt Mühlberg Hannelore Brendel. Die Versammlung hatte einen guten Verlauf und es konnten wieder Beförderungen und Auszeichnungen ausgesprochen werden. Die wichtigste Auszeichnung war die Ehrung unseres Trainers und Ehrenpräsidenten Heinz Schneider mit dem “Blauen Kreuz” des Deutschen Schützenverbandes.

Bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften in Cottbus war unsere Gilde mit einigen Wettkämpfern vertreten. Das beste Ergebnis war der 1.Platz im “KK-Liegendkampf” in der Herrenaltersklasse / Mannschaft mit den Schützen Gerhard Jendro, Gerhard Olbrich und Ewald Sikorsky. In diesem Jahr wurde das Schützenfest am 11. Juni zusammen mit dem Mühlberger Kinderfest gefeiert. Die Gilde beteiligte sich am Ausmarsch des Kinderfestes mit der Fahne und einer Ehrenwache mit Säbel, weitere 12 Mitglieder nahmen am Auszug teil. Der Schützenball wurde in Möglenz in der Gaststätte “Schirrmeister” gefeierte. Schützenkönig wurde Mike Richter aus Bad Liebenwerda Schützenkönigin Petra Schönitz aus Mühlberg. In diesem Jahr wurden dem König und der Königin zum ersten Mal Schützenscheiben überreicht.

Herr Heinz Schneider

Herr Heinz Schneider

Die Schützen-Gilde beteiligte sich am 27. Juni am “Torgauer Marsch”. Diesen Marsch werden wir so schnell nicht vergessen, denn es kehrten nicht alle Mitglieder nach Mühlberg zurück. Unser Ehrenpräsident Heinz Schneider war den Anstrengungen des Umzuges nicht gewachsen. Er musste umgehend ins Krankenhaus gebracht werden.
Am 28. August 1994 plötzlich und unerwartet wurde unser Schützenkamerad Heinz Schneider, Oberstleutnant der Schützen-Gilde sowie Ehrenpräsident und Trainer Klasse C, Träger des “Blauen Kreuzes” des DSV, durch sein Ableben aus unserer Mitte gerissen. Es war wie sich noch herausstellen sollte ein großer Verlust für die Gilde. In der Organisation fehlte plötzlich der “Macher”.

Mitgliederbestand:

Stand 16. September 1994. Die Gilde hat 117 Mitglieder.

Zu den diesjährigen Vereinsmeisterschaften in der Disziplin KK-Sportpistole, wurde zur Einhaltung der Sicherheit, nur Mitglieder zugelassen, welche eine eigene Waffe besitzen. Es beteiligten sich 20 männliche und 4 weibliche Wettkämpfer. Es wurden 2 x 10 Schuss geschossen. An den Vereinsmeisterschaften in der Disziplin KK-Sportgewehr, 20 Schuss liegend frei, beteiligten sich 26 männliche und 5 weibliche Wettkämpfer.

Das Jahr 1995 beginnt mit dem Traditionellen Neujahrsschießen. Es wird in den Disziplinen “KK-Sportgewehr” 20 Schuss liegend frei und “KK-Sportpistole 2×10 Schuss geschossen. In der Diziplin Sportgewehr beteiligten sich 15 männliche und 4 weibliche Wettkämpfer bei der Sportpistole nur 4 Wettkämpfer, da man diesen Wettkampf vorher nicht angekündigt hatte.

Die diesjährige Generalversammlung wurde am 3. Februar im Sportlerheim durchgeführt, es ist ein Wahljahr. Es gibt 8 Wahlvorschläge für die 7 Vorstandsmitglieder. Für die Wahl sind 38 Mitglieder stimmberechtigt.

Der neue Vorstand
1. Vorsitzender / Präsident Manfred Ruhland
2. Geschäftsführer / Kassierer Hans-Jürgen Döring
3. Beisitzer/Damenleiter Petra Schönitz
4. Schriftführer Uwe Schlenger
5. Beisitzer Klaus Angermann
6. Beisitzer Wolfgang Findeisen
7. Beisitzer Silvio Krämer

In diesem Jahr wurde das 1. Osterschießen durchgeführt in der Disziplin “KK-Sportgewehr” 10 Schuss liegend frei. Die Auswertung erfolgte in den Schützenklassen. Für das leibliche Wohl gab es Schwein am Spieß, gebrutzelt von Horst Haubold.

An den Kreismeisterschaften beteiligten sich 16 Mitglieder unserer Gilde, in den Klassen Mannschaft Senioren und Mannschaft Damen wurde unsere Gilde Kreismeister. Das diesjährige Schützenfest fand am 6. Mai statt. Es gab eine wesentliche Neuerung es wurde mit einer Vereinswaffe je ein Königsschuss abgegeben, ohne Probeschuss. Schützenkönig wurde Uwe Schlenger aus Wahrenbrück Schützenkönigin wurde Petra Schönitz aus Mühlberg. Sie wurde zum 4. Mal Schützenkönigin.

Während des diesjährigen Heimat- und Kinderfestes führte die Gilde das 1. Vorderladerschießen für Mitglieder durch. Es wurde aus der Waffe des Schützenkameraden Hans-Jürgen Döring geschossen. Anschlag stehend 1 Schuss. Sieger wurde Horst Haubold mit 9 Ringen.

Wir über uns 2

Das Sportjahr 1992 wurde mit einem Neujahrsschießen eröffnet. Es  beteiligten sich 25 Mitglieder. Über die Zustimmung zum Antrag auf Kauf einer Waffe entschied der Vorstand, eine Voraussetzung war der Besitz eines Waffenschrankes. Am 21. Februar wird die 1. Generalversammlung im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Mühlberg durchgeführt.

Zum Ehrenpräsidenten ernannt

Trainer im Sportschießen wird auf Grund seiner Erfahrungen zum Ehrenpräsidenten

Herr Heinz Schneider

Herr Heinz Schneider

der Schützen-Gilde Mühlberg/Elbe e.V. ernannt. Herr Heinz Schneider kann nun die Arbeit des Präsidenten besser unterstützen, was besonders im sportlichen Bereich geschieht. An der diesjährigen Kreismeisterschaft in der Disziplin “KK-Sportgewehr”, durchgeführt in Elsterwerda, beteiligten sich die Schützen Petra Schönitz, Siegfried Koch und Rüdiger Pohle.

Das diesjährige Schützenfest wird zusammen mit dem Kinderfest der Stadt Mühlberg durchgeführt. Mitglieder der Gilde nehmen am 27. Juni am Festumzug teil. Am 28. Juni finden dann die Schießwettkämpfe und der Schützenball statt. Der Schützenball wird in der Sporthalle am Sportplatz durchgeführt. Schützenkönig wurde Frank Richter aus Bad Liebenwerda, Schützenkönigin Petra Schönitz aus Mühlberg. Es werden auch die Schützenmeister der Stadt Mühlberg in den Kategorien “männlich” und “weiblich” ermittelt.

In diesem Jahr werden auch die 1. Vereinsmeisterschaften in den Disziplinen KK-Sportgewehr 30 Schuss liegen frei und KK-Sportpistole 30 Schuss durchgeführt.

Am 3. Januar 1993 wurde das Sportjahr mit dem Neujahrsschießen eröffnet. Es beteiligten sich 19 männliche und 2 weibliche Wettkämpfer. Die 2. Generalversammlung wurde am 27. Januar im Sitzungssaal der Stadt Mühlberg durchgeführt. In diesem Jahr standen Vorstandswahlen an, vorher wurde noch eine Satzungsänderung bei den §§ 5, 7 und 9 beschlossen.

Der neue Vorstand
1. Vorsitzender /Präsident Manfred Ruhland
2. stellv. Vorsitzender Frank Richter
3. Beisitzer/Damenleiter Petra Schönitz
4. Beisitzer/Ehrenpräsident Heinz Schneider
5. Kassierer/Geschäftsführer Hans-Jürgen Döring
6. Schriftführer Uwe Schlenger
7. stellv. Schriftführer Hans-Peter Kalz

Erstmalig erschienen einige Schützenmitglieder in den neuen Uniformen. Es wurde die Rangordnung der Gilde vorgestellt und angenommen, sie orientiert sich an der Gildetradition. Am 14. April 1993 wird unsere Schützen-Gilde Mitglied im Landessportbund, sie wird unter der Mitgliedsnummer 02 1048 registriert. Das diesjährige Kinder- und Schützenfest wird am 23. Juni durchgeführt. Die Majestäten werden werden mit dem “KK-Sportgewehr” und 20 Schuss liegend frei ausgeschossen.

Schützenkönig wird Frank Richter aus Bad Liebenwerda und Schützenkönigin Petra Schönitz aus Mühlberg. Am 22. Juli wird anlässlich seines 60. Geburtstages der Bürgermeister der Stadt Mühlberg Herr Hans-Georg Schulz zum Ehrenhauptmann der Schützen-Gilde Mühlberg/Elbe ernannt.

Die diesjährigen Vereinsmeisterschaft in der Disziplin “KK-Sportgewehr” wird mit 60 Schuss liegend frei ausgeschossen. Die Disziplin “KK-Sportpistole mit 30×30 Schuss absolviert. Während der Disziplin Sportpistole hatten wir hoffentlich unseren einzigen Sportunfall. Beim Versuch der Beseitigung eines Patronenklemmers im Vorraum des Schießstandes löste sich der Schuss und durchschlug den linken Oberschenkel des Schützenkameraden Klaus Angermann. Zum Glück blieb kein Schaden zurück.

Wir über uns 1

So grübelte er, Rüdiger Pohle als sgchronist, über die Geschichte der Mühlberger Schützen nach. Seine Nachforschungen über die Geschichte der Mühlberger Schützengilde kann man unter “Historie” nachlesen. Als

Rüdiger Pohle

Rüdiger Pohle

er mit der Erforschung des Mühlberger Schützenwesens begann, hatten die meisten Schützen ganz andere Gedanken. Jetzt wollte man erst einmal den vorhandene Schießstand nutzen und dafür musste ein Schützenverein her. Genügend “Schießwütige” gab es nach der langen Abstinez im “Schießsport für jedermann”. Die Waffenkammer der Gesellschaft für Sport und Technik war im Ort und recht gut bestückt und so wurde dann schnell gehandelt damit die Sportwaffen in Mühlberg bleiben konnten. Die Männer und Frauen der 1. Stunde trafen sich am 18.01.1991 um einen Schützenverein zu gründen.

Der Verein führt den Namen “Schützen-Gilde Mühlberg e.V.”. Er wurde im Vereinsregister beim Kreisgericht Bad Liebenwerda unter der Nummer 146 registriert. Es wurde ein Vorstand gewählt und der damalige Bürgermeister der Stadt Mühlberg verkündete den Beschluss 9/91 der Stadtverordnetenversammlung über die kostenlose Nutzung des Mühlberger Schießstandes durch die neue Schützen-Gilde. Vor dem ersten Wettkampf wurde durch einen “Großeinsatz” der Schützen erst einmal der Schießstand auf Vordermann gebracht.

Der 1. Vorstand
1. Vorsitzender Herr Hans-Peter Kalz
2. Stellvertreter Herr Dieter Klaus
3. Beisitzer Herr Hubert Jahn
4. Beisitzer Herr Heinz Schneider
5. Kassierer Herr Hans-Jürgen Döring
6. Schriftführer Frau Magarete Balzer
7. Stellv. Schriftführer Frau Heike Schemmel

Am 28. September 1991 fand das 1. Schützenfest der neugegründeten Schützen-Gilde statt. Die Majestäten wurden mit dem KK-Sportgewehr M 150 ausgeschossen. Es wurden liegend aufgelegt 5 Probeschüsse und 10 Wertungschüsse abgegeben. Es war ein offener Wettkampf, es konnten auch Nichtmitglieder mitschießen, diese mussten aber ein Startgeld von 5,- DM bezahlen. Es wurden ein Schützenkönig und eine Schützenkönigin ausgeschossen. 39 männliche und 5 weibliche Wettkämpfer versuchten ihr Glück. Es wurde aus Vereinswaffen geschossen. Die Schützen-Gilde hatte die komplette Waffenkammer der GST-Grundorganisation übernommen, diese wurden in einer Waffenkammer im Ortsteil Köttlitz gelagert. Schützenkönig wurde Hans-Jürgen Döring aus Brottewitz und Schützenkönigin Marlis Wesolowsky aus Berlin.

Im Laufe des Jahres wurde über das Aussehen der Schützen und die Präsentation der Schützen-Gilde nachgedacht. Die Mitglieder sollten eine Uniformjacke und einen Hut tragen. Desweiteren musste ein Emblem als

Emblem1 KPSGM

Emblem1 KPSGM

Aufnäher für die Jacke entworfen und natürlich auch angefertigt werden. Um die Tradition richtig zu wahren, musste natürlich auch eine Schützenfahne her. Der Schatzmeister Hans-Jürgen Döring und der Mühlberger Maler Helmut Kretschmer nahmen sich dieser Aufgabe an. Auf der Fahne sollte sich in der Mitte das Mühlberger Stadtwappen mit zwei gekreuzten Gewehren befinden, wurde aber anders entschieden. Als Umrahmung sollte geschrieben stehen: “Schützen-Gilde Mühlberg e.v 1498 – 1991” und der Wahlspruch der Joppenschützen “Scharfes Auge – sichre Hand”. nun musste noch die Finanzierung geklärt werden. Bis zum ersten Einsatz der Fahne sollte es dann noch eine Weile dauern.
Am Montag den 23. Dezember 1991 wurde die Jahreshauptversammlung durchgeführt. In dieser Versammlung werden die Probleme in der Weiterführung des Vereinstätigkeit diskutiert und es geht auch um die Vorbereitung und Durchführung der Prüfung zum Erwerb der Waffenbesitzkarten, denn die meisten Mitglieder möchten eigene Waffen besitzen, um damit die Wettkämpfe zu bestreiten. Man hatte sich persönlich viel vorgenommen.

Die Geschichte der Mühlberger Gilde 1

klof01

klof01

Die Mühlberger Schützen-Gilde entstand, so wie viele andere Schützen-Gilden auch, im Mittelalter, um das Eigentum der Bürger der Stadt vor Raubgesindel und umherziehenden plündernden Horden zu schützen. 1354 war Mühlberg unter der Herrschaft von Gebhard von Querfurt. Dieser versuchte die Ländereien des Mühlberger Klosters in seinen Besitz zu bringen, worauf die Förderer des Klosters, die Herren Otto und Bode zu Ileburg, Herren zu Eilenburg, Bode von Torgau, Herr zu Torgau, sowie Bode von Ileburg, Herr von Bad Liebenwerda zum Schutz des Klosters eine Armee von 210 Mann gegen Mühlberg in Marsch setzten.Gebhard von Querfurt rief nun seinerseits die Mühlberger Bürger zu den Waffen, die Mühlberger Bürgerwehr entstand. Diese Bürgerwehr war der Beginn der Geschichte der Mühlberger Schützen-Gilde.

Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Schützengilde zu einem sehr starken Verein in der Stadt Mühlberg, was auch im Interesse des Landesherren lag. So hatte er im Notfall an Waffen ausgebildete Mannen, welche Land und Leute beschützen konnten. Zur Unterstützung der Schützen (Schützer der Städte und des Landes) gab es auch entsprechende Anweisungen der Landesherren an die Städte. So zum Beispiel ordnete Kurfürst Friedrich der Sanftmütige 1445 an, dass alle Städte “Geschosse, Pulver, Büchsen, Steine (Steinkugeln), Armbrüste, Pfeile, Pech, Ringpanzer und an allen anderen Wehren” beschaffen sollten.

Die Jahre vergingen und die Mühlberger Schützengilde war so stark und reich, dass sie sich einen eigenen Altar im Jahre 1482, den Sebastian-Altar, in der Klosterkirche errichten lassen konnte.

Die Meißner Chronik weis aus dem Jahre 1498 zu berichten, dass die Mühlberger Bürger, nachdem sie die landesherrliche Genehmigung eingeholt hatten, einen Ausmarsch nach dem Haagk durchführten, um dort Schießübungen mit dem Bogen und der Armbrust zu veranstalten. Dieser Ausmarsch war das erste Mühlberger Schützenfest und wurde nun jährlich durchgeführt.

Da im Mühlberger Stadtarchiv sehr große Lücken sind, ist es leider nicht möglich viele dieser Ereignisse nachzuvollziehen. Die noch erhaltenen Unterlagen wurden in der Chronik der Stadt Mühlberg, geschrieben im Jahre 1925, ausgewertet. So wird berichtet, dass im Jahre 1506 dem Förster aus der Stadtkasse 7 Groschen Stammgeld für einen Eichenstamm ausgereicht wurden, aus dem eine neue Vogelstange für die Schützen errichtet wurde. Im Jahre 1514 wurde, wie die Kämmereirechnung ausweist, eine neue Vogelstange errichtet, die für die Übungen der Armbrustschützen bestimmt war. Die Gilde zahlte dafür 20 Groschen an die Kämmereikasse, erhielt aber 20 Groschen als Ehrengeschenk für den Schützenkönig, dem dafür Stoff zu einer Hose geliefert wurde.

Im Ratsbuch des Jahres 1558 steht folgender Eintrag. Einnahmen des Rats:” 9 Groschen die Vogelschützen von Schießen und Spielbuden, haben selbst ein lundrisch Tuch gekauft und das Spiel selbst bestellen lassen, weil sie sich Geld zu geben beschweren.” Hier lässt sich herauslesen, dass es zu Unstimmigkeiten zwischen Gilde und Rat gekommen ist, weil die Gilde das Schützenfest selber ausrichtete und Spielbuden zugelassen hat. Die Zulassung der Buden beweist, dass das Schützenfest zu einem Volksfest in Mühlberg wurde.

Die Chronik der Stadt Mühlberg erwähnt die Schützengilde zum ersten Male im Jahre 1563. In diesem Jahr wird bei der Gilde “das Schießen mit der Büchse nach dem Schirm” eingeführt, welches am Sonntag nach Peter-Paul (4.Juli) begann und sieben Sonntage hindurch dauerte. An jedem Sonntag erhielt die Gilde 6 Groschen als Prämie zur Verteilung an die besten Schützen aus der Kämmereikasse ausgezahlt.

Im Jahre 1590 wurde der Schützengilde eine große Ehre zuteil. Damit sich die Büchsen- und Armbrustschützen besser im Schießen üben sollten, wies am 14. August 1590 Kurfürst Christian I. von Sachsen den Schösser der Stadt Mühlberg an, diesen Schützen eine jährliche Beisteuer, das Vorteilsgeld aus dem Amte zu geben. Dieses kurfürstliche Privileg war allerdings an eine Auflage gebunden, das Geld solle zu einem Teil zum Beschaffen von Munition und zum anderem zum Vorteilsgeld für den Schützenkönig genutzt werden. Desweiteren war festgelegt, dass das Geld nur in den Jahren ausgereicht werde in dem ein Schützenfest gefeiert wird.

Aus dem Jahre 1619 wird berichtet, dass sich die Gilde eine neue Ordnung gab. Die Gilde muss damals bereits ziemlich stark und wohlhabend gewesen sein, da sie es wagen durfte, ein eigenes Schützenhaus zu bauen.

Seit dem Jahre 1635 weisen die Ratsbücher aus, dass das Vorteilsgeld, die vom Amte zu zahlende Unterstützung, nicht mehr erhoben wurde. Im Jahre vorher war wohl das letzte Schützenfest abgehalten worden. Es war die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Sie war auch für Mühlberg verhängnisvoll, das vorher blühende Leben in den Städten wurde fast vernichtet. Die Gilden, Innungen und Vereine konnten sich kaum am Leben erhalten. Auch die Mühlberger Schützengilde verschwand in dieser Zeit. Dies ist um so verständlicher, als die Städte zur Verteidigung des Landes “Defensioner” stellen mussten, welche sich an bestimmten Orten zu sammeln hatten und oft jahrelang nicht wieder in die Heimat kamen. Sie waren als waffenfähige Männer zum größten Teil Mitglieder der Schützengilde.

Die Geschichte der Mühlberger Gilde 2

Die Übungen der Schützengilde hatten jahrzehntelang geruht. Erst im Jahre 1708 hören wir wieder von der Tätigkeit der Mühlberger Schützengilde. Am 28.Mai 1708 bat die Schützengesellschaft zu Mühlberg, den damaligen Landesherren König von Polen und Kurfürst von Sachsen Friedrich August den III., um die Wiedergewährung der Unterstützung. (Kopien der Schreiben an den Landesherren sind im Besitz der Gilde) Die Unterstützung bestand aus: 2 Gulden 10 Groschen 6 Pfennigen aus dem Amte Mühlberg für den Schützenkönig nebst den Schützen, sowie 2 Schock Groschen zum Gewinnst und 1 Taler 12 Groschen für abgeschriebene Geschosse. Die Gilde wandte sich in den Jahren 1716, 1718 und 1720 abermals an den Kurfürsten. Am 24. Mai 1720 erhielt die Schützengesellschaft zu Mühlberg endlich die Zusage, dass sie “das Benefiz von 2 Schock Groschen und 1 Taler 12 Groschen an abzuschreibenden Geschossen” wiedererhalten solle.

Nachzulesen ist dieser letzte Absatz in : Accta ” Die Schützengesellschaften verschiedener Städte und die denselben bewilligten Ergötzlichkeiten vom Jahre 1708 bis 1735. Die Accta befindet sich im Sächsischen Hauptstaatsarchiv zu Dresden unter dem Eintrag: “Geheimer Rat, Loc. 10528”.

fah-augustkleinDas Jahr 1755 brachte der Gilde eine weitere hohe Ehre. Kurfürst Friedrich August der III. von Sachsen und König von Polen, verlieh aus der Königlich Sächsischen Arsenalsammlung (Zeughaus) in Dresden eine rotseidene, gelbverzierte mit seinem Namenszug versehene Fahne und begnadete die Gilde mit einem steuerfreien Bier. Die geschenkte Fahne war eine sächsich-polnische Militärfahne und wurde im Jahre 1748 von dem Regiment “von Jasmund” in das Zeughaus von Dresden eingeliefert.

Das alte Schützenhaus war im Laufe der Jahre baufällig und wohl auch zu klein geworden. Es stellte sich daher die Notwendigkeit heraus, ein neues Haus zu bauen. Im Jahre 1764 war die Gilde über 100 Mann stark und es wurde zum Neubau geschritten. Die hiesigen Zimmerleute lieferten alle Zimmerarbeiten unentgeltlich, beanspruchten dafür das Recht, dass am jährlichen Schützenauszug 3 Zimmerleute teilnehmen, mit ihren Äxten dem Zuge vorausmarschieren und am Freibier beteiligt sein sollten, ohne dass sie dafür eine Beisteuer zu entrichten hätten.

Da der Mitgliederbestand der Gilde ständig größer wurde, ergab sich die Notwendigkeit eine neue Kompanie zu gründen. Im Jahr 1774 wurde deshalb die Grenadierkompanie gegründet. Ihre Mannschaften trugen schwarze Mützen aus Wachsleinwand, die mit einem Messingschild versehen waren, das ein “M”, welches Mühlberg bedeuten sollte, darstellte. Die vorgeschriebene Uniform bestand aus schwarzen Hosen, weißen Strümpfen und Schnallenschuhen.

Im Jahre 1793 wurde die bisherige Uniform der Grenadierkompanie geändert. Sie bestand jetzt aus einheitlichen dunkelblauen Militärröcken nach dem Schnitt der sächsischen Waffenröcke mit weißem Futter und weißen Metallknöpfen. Hiernach zu urteilen, ist die Grenadierkompanie als die älteste militär-unformierte Kompanie des Mühlberger Schützenbataillons anzusehen.

Im Jahre 1821 erteilte der neue Landesvater König Friedrich Wilhelm der III., Mühlberg gehörte jetzt zu Preußen, das Privileg, die der Gilde im Jahre 1755 verliehene sächsische Fahne weiter zu führen.

Da das Schützenhaus im Laufe der Jahre baufällig gewoschtzenhaus1824kleinrden war, sah man sich gezwungen ein neues Haus zu bauen, welches am 27. Dezember 1824 eingeweiht wurde. Die Baukosten betrugen 2311 Taler 3 Groschen und 5 Pfennige.

Dieses Bild hängt im Mühlberger Stadtmuseum.

Das Schützenhaus befand sich an der Stelle hinter dem jetzigen Getränkeland am Penny.

Die Geschichte der Mühlberger Gilde 3

Seit dem Jahre 1826 hatte der Chef der Gilde den Dienstgrad eines “Kapitän” (Hauptmann). Dies geht aus einem Protokollbuch hervor. Nach dem Protokollbuch war der erste Chef mit diesem Rang Kapitän Trebsdorf.

Aus dem Jahr 1830 wird folgendes über die Schützengilde berichtet: Da die Schützengilde der stärkste und aller Wahrscheinlichkeit nach älteste Verein der Stadt war, dem die angesehenen Bürger angehörten, so war es selbstverständlich, dass er an allen großen Festen teilnahm. Er konnte sich daher auch nicht von der am 20. Juni 1830 stattfindenden 3. Säkulärfeier der Übergabe des Augsburger Bekenntnisses ausschließen. Im Protokollbuch  der Gilde steht über diese Feier: …Nach beendigter Predigt wurde mit Trompeten und Pauken “Herr Gott, dich loben wir” gesungen, wobei die Schützengilde, sich auf dem Kirchhof aufgestellt hatte, während des Gesanges 3 Salven gegeben hat. Die Schützengilde zog dann in aller Stille bis vor Herr Hauptmann Sommer Haus und trat ab. In demselben Jahr berichtet die Chronik über ein Hochwasser. “Auch sogar unser Schützenhaus stand förmlich in Wasser und Eis, wo auch keine Hilfe und Rettung zu schaffen war. Die Höhe des Wassers stand in dem Schützenhausflur oder Paterre noch über zwei Dresdener Ellen. Die Höhe des Wassers hat über 4 Tage gestanden.”

Das Jahre 1836 brachte der Gilde wieder eine große Ehrung. Sie hatte sich an König Friedrich Wilhelm den III., mit der Bitte gewendet, ihr eine Fahne zu verleihen. Dieses Gesuch wurde erhört und am 27.Januar wurde die neue, blauseidene mit dem Mühlberger Stadtwappen versehen Fahne feierlich eingeweiht.

Die Zahl der Mitglieder wuchs von Jahr zu Jahr. Am 8.April 1844 richteten deshalb mehrere Bürger an die Deputation (Ausschuss) der Schützengilde ein Gesuch, eine Jägerkompanie zu bilden. Da sich zu dieser sofort 20 mann meldeten, kam die Gründung zustande. Die Ganze Schützengilde organisierte sich jetzt militärisch, indem 3 Kompanien aufgestellt wurden. Alle 3 Kompanien legten sich von jetzt ab Uniformen nach dem Schnitt der preußischen Militär-Waffenröcke zu. Grenadiere und Schützen mit blauen Waffenröcken, Helm mit Federstutz; die Jäger mit grüne Waffenröcken und als Kopfbedeckung ein Käppi.

Die Neuordnung der Schützengilde: Sie besteht aus 1 Bataillon mit 3 Kompanien: 1. Kompanie= Grenadiere; 2. Kompanie= Schützen; 3. Kompanie=Jäger.

Im April des Jahres 1854 wurde für den Chef der Gilde der Rang eines “Major” eingeführt. Als erster wurde Kapitän Lange zum Major ernannt.

bller57Im Jahre 1857 wurde ein Böller aus dem Eisenwerk Gröditz angekauft, welcher zum Königsschießen benutzt werden sollte. Er trug die Inschrift “Schützengilde Mühlberg 1857”. Beim alljährlichen Auszug wurde der neue Schützenkönig durch 3 Böllerschüsse geehrt.

Der Böller befindet sich im Museum der Stadt Mühlberg. Er hat ein Kaliber von 50 mm.

Die Jägerkompanie  war die einzige Kompanie in der Mühlberger Schützengilde, welche keine Fahne besaß. Um diesen Übelstand abzuhelfen, wandte sie sich im Jahre 1871 mit der Bitte an den Magistrat der Stadt Mühlberg, ihr die Bürgerfahne von 1848 zu verleihen, was auch geschah.

Im Jahre  1873 wurde das Königshonorar von 18 Taler auf 25 Taler erhöht. Hierzu muss noch bemerkt werden, dass der Mühlberger Schützenkönig keinen Königsorden von der Gilde erhielt. Den Königsorden musste der jeweilige Schützenkönig selbst anfertigen lassen, dieser ging dann im nächsten Jahr in den Besitz der Gilde über. Das Königshonorar sollte zum Teil für die Anfertigung des Ordens dienen. Im laufe der Jahre hatte sich da ein “Silberschatz” angehäuft, der bei den Schützenfesten ausgestellt wurde. Die wenigen noch erhaltenen Königsorden werden im Mühlberger Museum aufbewahrt und ausgestellt.

ord1814klein ord1809klein ord1807klein ord1798klein

Die Geschichte der Mühlberger Gilde 4

Am 18. Mai 1880 brach früh morgens um halb drei Uhr im Schützenhaus ein Feuer aus, über dessen Entstehung nichts ermittelt werden konnte. Das Schützenhaus brannte vollständig nieder. Leider wurden durch das Feuer auch eine Anzahl von Schützenscheiben vernichtet. Bereits am 21. Dezember desselben Jahres konnte das neue Schützenhaus eingeweiht werden. Es fand ein Ball statt. Die öffentliche Einweihung, zu der die Gilde aus Riesa, Belgern, Strehla und Dahlen eingeladen wurden, war mit dem Schützenauszug des folgendes Jahres verbunden. Leider wurde die Festfreude durch andauernden Regen etwas gestört.sh1880klein

Leider gibt es von diesem Schützenhaus kein Foto aus seiner besten Zeit. Das Schützenhaus hatte eine Länge von 36 Meter und eine Breite von 16 Meter. In ihm waren ein Saal mit Bühne, zwei Gastzimmer sowie 2 Gesellschaftszimmer. Es hatte noch einen Anbau auf seiner Rückseite.

Der Rang eines “Oberstleutnant” wurde im Jahre 1888 das erste Mal verliehen. Der Schützenmajor Krebs wurde in Anerkennung seiner langjährigen Dienste damit ausgezeichnet. Beim alljährlichen Auszug wurde der neue Schützenkönig durch 3 Böllerschüsse geehrt. Im Jahre 1890 ging bei dieser Gelegenheit ein Schuss vorzeitig los und verletzte den Grenadier Radig so schwer, dass ihm die rechte Hand abgenommen werden musste. Seit dieser Zeit unterblieb das Böllern.

Am 20. August 1893 feierte die Grenadierkompanie das 100-jährige Bestehen ihrer militärischen Umformierung durch Kirchenparade, Kommers, Auszug und Prämienschießen. Vor dem Zuge marschierte ein Zug Grenadiere, die mit der Uniform, wie sie vor 100 Jahren getragen wurde gekleidet waren. Zur Erinnerung hieran malte der Lehrer und Kantor Kästner eine Festscheibe, die im mittleren Felde Schützenbilder zeigt, links auf Postament stehend ein Fahnenträger in der Uniform der Grenadiere von 1793, rechts desgleichen in der Uniform der Grenadiere von 1893.

Die Inschrift lautet:

“Aus anlaß der vor hundert Jahren erfolgten Organisation der Grenadierkompanie wurden auf dies von der diesjährigen Grenadierkompanie gestifteten Jubelscheibe am 20. August 1893 von jeden Schützen zwei Schüsse abgegeben.”

Die häufigen Festlichkeiten und die Trauerfälle ließen den Wunsch laut werden, innerhalb der Gilde einen Gesangverein zu bilden. Der Stadtmusikdirektor Bunge erklärte sich bereit, einen solchen zu leiten. Es fanden sich auch genügend sangeskundige und sangesfreudige Mitglieder, welche an den Übungen teilnehmen wollten. Der Verein hatte die Aufgabe, bei Todesfällen von Mitgliedern vor dem Trauerhause und am Grabe zu singen, bei Geburtstagen, den Beförderten ein Ständchen zu bringen und die Festlichkeiten durch Gesänge zu verschönern. Im Jahre 1899 bekam die Gilde einen neuen Chef. Sie wurde seit dem Tod des letzten Chefs im April 1897, vom Schützenhauptmann Karl Klaus vertretungsweise geführt. Zum neuen Chef wurde der Jägerleutnant und Gutsbesitzer Gottfried Friedrich Hentschel gewählt.

Mit der Jahrhundertwende änderte sich Einiges in der Schützengilde. Jedenfalls wurde ab jetzt ein ordentliches Protokollbuch für die gesamte Gilde geführt, so dass das Geschehen in der Gilde besser nachvollzogen werden kann.

Auszug aus dem Protokollbuch:

Mühlberg, den 11.Juni 1900
“Zur Erinnerung und Andenken wird hiermit bemerkt, dass zu dem diesjährigen Pfingst- Auszug den 8., 9. u. 10. Juni der Bürger und Hausbesitzer  Herr Stadtmusikdirektor   Wilhelm Bunge   Kapellmeister der Schützengilde, den Königsschuss erzielt hat. Herr Bunge ist im Schützenhaus Saal zum König proklamiert und von der löblichen Schützengilde am 10. Juni mit allen Ehren und Parade, sowie in größter Ordnung nach seiner Wohnung gebracht.”

Ab dem Jahre 1900 wurde mit dem oberen oder ähnlichen Text der jeweilige Schützenkönig im Protokollbuch verewigt.

Seite 2 von 3

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén